Überwältigen dich gerade Sorgen und belastende Gedanken?
Kein Wunder, ich erlebe gerade, dass der Dauerkrisenmodus immer mehr Arbeitnehmer:innen und Führungskräften enorm zusetzt.
Gefühlt dreht sich die Welt scheinbar immer schneller und wir sind gleichzeitig mit mehreren Krisen konfrontiert, deren Begleiterscheinungen nicht nur uns persönlich zu setzen, sondern auch die Wirtschaft vor große Herausforderungen stellen.
Deshalb sind für uns nicht nur privat, sondern auch im Arbeitskontext starke Nerven gefragt.
Doch wie können wir in diesen herausfordernden Zeiten einen kühlen Kopf bewahren, wenn die Probleme immer drängender werden?
Viele Menschen wissen gar nicht, dass es gerade in unsicheren Zeiten weiterhin Raum für Leichtigkeit und Gelassenheit geben darf, weil das die Gegenpole und damit wichtige Kraftspender sind.
Das bedeutet, du kannst aktiv etwas für deine mentale Gesundheit tun, anstatt negativen Gedankenspiralen freien Lauf zu lassen.
Ich habe dir eine Übung mitgebracht, die belastende Gedanken etwas mehr auf Distanz bringen und dich spüren lässt, dass deine Gedanken kein fester Teil von dir sind, sondern kommen und auch wieder gehen.
Dadurch gewinnst du mehr Abstand von ihnen und kannst wieder durchatmen. Was gleichzeitig deine Resilienzfähigkeit stärkt – also die psychische Widerstandsfähigkeit, Krisen zu bewältigen.
Hier kommt die Audio-Übung für Distanz zu belastenden Gedanken.
Setze dich bequem hin und schließe für die Übung deine Augen oder schau auf einen Punkt auf dem Boden vor dir.
Stell dir einen langsam fließenden Bach vor. Lass den Bach vor deinem geistigen Auge entstehen und schau ihn dir an.
Am Rand stehen einige Bäume, deren Blätter bis fast an die Wasseroberfläche reichen und einige Enten tauchen in einiger Entfernung nach etwas Fressbarem.
Jetzt kannst du erkennen, dass auf dem Bach kleine gefaltete Papierboote schwimmen.
Und jedes Papierboot stellt einen deiner Gedanken dar.
Versuche jetzt deine aufkommenden Gedanken zu benennen und getrennt voneinander jeweils auf ein Papierboot zu setzen.
Du kannst zum Beispiel spüren: “Da ist die Idee, dass diese Übung komisch ist.”
Dann setzt du diese Idee in ein Papierboot.
Oder du bemerkst den Gedanken, dass du nicht all das schaffst, was du dir für heute vorgenommen hast – und setzt diesen Gedanken in ein anderes Boot.
Du bist nervös, weil eine Präsentation ansteht?
Auch diese Wahrnehmung setzt du in ein weiteres Boot.
Auf diese Weise benennst du alles, was dir durch den Kopf geht und setzt es jeweils auf ein Boot.
Vielleicht bleiben auch einige Boote leer.
Lass alle Papierboote mit deinen Gedanken im langsam fließenden Bach davonziehen.
Halte sie nicht fest, sondern bleibe achtsam in deiner Wahrnehmung und Benennung.
Und nimm dir die Zeit dafür.
Wenn die Boote sich nach und nach auf dem Weg zum Horizont machen, öffne deine Augen und beende diese Übung.
Vielleicht kannst du deine Gedanken jetzt besser loslassen. Ich wünsche es dir.
Mach diese Übung ruhig öfters, denn deine Gedanken sind keine Realität!
Diese Übung ist angelehnt an eine Übung von Bettina Lohmann und Susanne Annies: Achtsamkeit in der Verhaltenstherapie.
„Change the way you look at things and the things you look at change.“
(Wayne Dyer)
Deshalb: „Ändere die Art und Weise, wie du Dinge betrachtest und die die Dinge, die du anschaust, ändern sich.“
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