Der Lebenslauf, so wird deine Bewerbung rund
Warum dein Lebenslauf mehr ist als eine Liste mit Jobs
Du hast dir richtig Mühe gegeben mit deinem Anschreiben.
Vielleicht sogar deinen eigenen Ton gefunden und deine Persönlichkeit auch gezeigt.
Doch dann kommst du zu deinem Lebenslauf und plötzlich fühlt sich alles wieder nach Standard an: Tabellen, Floskeln, kein roter Faden.
All das, was du im Anschreiben so schön aufgebaut hast, verpufft.
Dabei ist dein Lebenslauf oft der erste echte Kontaktpunkt mit deiner Bewerbung.
Viele Personaler:innen scannen ihn in weniger als zehn Sekunden.
Und ja, sie entscheiden in dieser Zeit oft schon, ob du in die engere Auswahl kommst oder nicht.
Nicht nur inhaltlich. Auch optisch. Der erste Eindruck zählt. Und der ist hier schwarz auf weiß sichtbar.
In diesem Artikel zeige ich dir, wie du deinen Lebenslauf so aufbaust, dass er strukturiert, klar, inhaltlich relevant und gleichzeitig visuell professionell wirkt.
Du bekommst Formulierungshilfen, Design-Tipps und Beispiele aus der Praxis, die zeigen:
Es geht auch anders. Und zwar besser.
Was in einem überzeugenden Lebenslauf wirklich zählt
Relevanz schlägt Vollständigkeit, jedes Mal
Ein häufiger Fehler, den ich sehe: Lebensläufe, die chronologisch von der Ausbildung bis heute alles fein säuberlich aufführen.
Hauptsache vollständig.
Das wirkt auf den ersten Blick ordentlich, aber leider nicht besonders strategisch.
Denn: Nicht jede Station aus deinem Lebensweg ist für jede Bewerbung gleich wichtig. Und niemand liest sich zehn Positionen im Detail durch, wenn schon nach den ersten drei klar ist, ob du passt oder eben nicht.
Die Regel lautet: Stell das nach oben, was heute zählt.
Deine aktuelle oder letzte Position.
Deine letzte relevante Weiterbildung.
All das, was dich für genau die ausgeschriebene Stelle interessant macht.
Wenn du jetzt fragst, was ist dann mit meinen weiter zurückliegende Stationen?
Die dürfen natürlich genannt werden, aber bitte kurz und ohne viel Drumherum.
Beispiel aus dem Marketing
Du bewirbst dich als Marketing Manager:in in einem Unternehmen mit starkem Fokus auf digitale Kampagnen.
Dann gehört ganz nach oben, dass du zuletzt eine Social-Media-Kampagne mit XY-Euro-Budget verantwortet hast, inklusive Zahlen: Reichweite, Conversions, Leads.
Das interessiert dein Gegenüber.
Dein Studium der Kommunikationswissenschaft von 2010?
Darf weiter unten stehen, mit einer Zeile reicht das völlig aus.
Beispiel aus dem Vertrieb
Du arbeitest aktuell als Sachbearbeiterin im Vertriebsinnendienst und willst den nächsten Schritt machen: eine Teamleiterinnen-Position.
Dann gehört ganz nach oben, was du bisher an Führungsverantwortung oder Koordination übernommen hast, auch wenn es noch nicht offiziell „Teamleitung“ heißt.
Zum Beispiel: „Vertretung der Teamleitung bei Abwesenheit, Koordination von vier Kolleg:innen im Tagesgeschäft, Einarbeitung neuer Mitarbeitender, Optimierung interner Abläufe im CRM-System.“
Das zeigt klar: Du hast nicht nur Fachkenntnisse, sondern bereits Führung im Alltag übernommen.
Deine frühere Rolle als Vertriebsassistentin vor sechs Jahren?
Die kannst du auch weiter unten erwähnen, kurz und knapp.
Kurz gesagt: Dein Lebenslauf ist kein Archiv, sondern dein Aushängeschild.
Zeig zuerst, was heute zählt.
Und gestalte den Rest wie eine gut sortierte Infobox: da, wenn man’s braucht, aber kein Platzfresser.
Soft Skills, die wirklich was aussagen, anstatt „teamfähig“ und „belastbar“
Hand aufs Herz, Begriffe wie „teamfähig“, „flexibel“ oder „kommunikativ“ stehen in fast jedem Lebenslauf.
Da muss ich jedes Mal wieder tief Luft holen, wenn ich Sätze mit diesen Begriffen lesen, denn genau das ist das Problem.
Sie sagen alles und gleichzeitig nichts.
Wenn du so etwas schreibst, denken sich die Personaler (ich übrigens auch) auf der anderen Seite: „Ja, das behaupten sie alle.“
Was wirklich überzeugt?
Konkrete Situationen, in denen deine Soft Skills sichtbar geworden sind. Situationen, die zeigen: Du kannst nicht nur mit Menschen, du bewegst auch was.
Beispiel aus dem Marketing, statt „kommunikativ“ schreibst du:
„Im Projektteam mit drei Abteilungen die Abstimmung der Kampagneninhalte übernommen und Feedbackschleifen moderiert, inklusive Präsentation vor der Geschäftsleitung.“
Das zeigt: Du bringst verschiedene Interessen zusammen, kannst vermitteln und sicher auftreten. Das ist viel stärker als jedes einzelne Schlagwort.
Beispiel aus dem Vertriebsinnendienst (Sachbearbeitung):
Statt „teamfähig“ und „organisiert“ lieber so:
„Tägliche Koordination der Auftragsabwicklung im Team, inklusive Abstimmung mit Außendienst, Versand und Buchhaltung. Engpässe frühzeitig erkannt und Aufgaben neu verteilt, um Lieferzeiten einzuhalten.“
Hier wird klar, du denkst mit, handelst selbstständig und hältst dein Team am Laufen. Genau das, was man sich von einer angehenden Teamleiterin wünscht.
Bitte inszenieren aber keine Geschichten, besser sind kleine Alltagssituationen, die zeigen, wie du arbeitest. Mach deine Fähigkeiten sichtbar. Nicht durch Adjektive, sondern durch dein Handeln.
Die richtigen Keywords für deinen Lebenslauf finden
Keywords im Lebenslauf: So wirst du gefunden, von Menschen & Maschinen
Du schickst deine Bewerbung raus, aber es kommt … nichts.
Keine Rückmeldung. Keine Einladung.
Und du denkst dir: „Lag’s an mir? Oder hat überhaupt jemand meine Bewerbung gelesen?“
Vielleicht lag’s gar nicht an deinem Können, sondern daran, dass dein Lebenslauf nicht gefunden wurde.
Willkommen in der Welt der KI.
Viele Unternehmen nutzen sogenannte ATS-Systeme (Applicant Tracking Systems), die Bewerbungen vorfiltern.
Was machen diese Systeme?
Ganz einfach, sie scannen deine Bewerbung nach bestimmten Begriffen, sogenannten Keywords.
Und wenn die nicht drin sind, dann wird deine Bewerbung aussortiert.
Noch bevor sie ein Mensch überhaupt gesehen hat.
Also wird es Zeit für deine Keyword‑Power.
Was sind gute Keywords im Lebenslauf?
Keywords sind Schlüsselbegriffe, die Unternehmen in ihren Stellenanzeigen verwenden. Sie zeigen, was gesucht wird und was sich in deiner Bewerbung spiegeln solltest.
Hier mal beispielhafte Keywords aus einer typischen Anzeige:
- Projektverantwortung
- Budgetplanung
- Change Management
- Prozessoptimierung
- Führungserfahrung
- KPI-Auswertung
- Teamkoordination
- Kundenbetreuung
- Qualitätsmanagement
Je nach Job können auch Tools oder Fachbegriffe dazu gehören z. B. „SAP“, „Agiles Arbeiten“, „Scrum“, „Performance Review“, „Employer Branding“.
So findest du die richtigen Keywords, Schritt für Schritt
1. Stellenanzeige richtig lesen
Schnapp dir noch mal die Anzeige und markiere alle Fachbegriffe, Soft Skills und Aufgaben, die besonders betont werden. Oft erkennst du sie an Formulierungen wie:
- „Erfahrung in …“
- „Kenntnisse in …“
- „Verantwortung für …“
- „Sie bringen mit …“
2. Erstell dir eine Keyword-Liste zur Bewerbung
Mach dir eine Mini-Tabelle mit drei Spalten:
| Anforderungsbegriff | Passt zu mir? | Wo einbauen? |
| Projektverantwortung | ✔️ | Bullet Point Job |
| Change Management | ✔️ | Profilabschnitt + Erfahrungen |
| Budgetplanung | ✖️ | (nicht erwähnen) |
So hast du eine Übersicht und baust nur die Begriffe ein, die wirklich zu dir passen.
3. Nutze diese Keywords an strategischen Stellen
Jetzt kommt der wichtige Teil.
Die relevanten Keywords dort einzusetzen, wo sie sichtbar und wirksam sind nicht nur für die Menschen, die deine Bewerbung scannen, sondern auch für die Maschine.
Strategische Stellen sind der Profilabschnitt ganz oben
Wenn du deinen Lebenslauf mit einem kurzen Profil startest (was ich sehr empfehle), pack hier 2–3 starke Keywords rein.
Beispiel:
„Erfahrene Projektkoordinatorin mit Fokus auf Change Management und Stakeholder-Kommunikation im internationalen Umfeld.“
Ist deinen Jobtiteln (wo es sinnvoll ist)
Wenn du z. B. ein Projekt geleitet hast, statt nur „Mitarbeiterin Marketing“ zu schreiben:
„Projektverantwortliche Marketingkampagne“
Sind auch die Bullet Points deiner bisherigen Jobs
Hier kannst du ganz gezielt formulieren:
- „Verantwortlich für die Budgetplanung von drei laufenden Projekten (Volumen: XY€)“
- „Change Management begleitet bei Softwareumstellung in vier Abteilungen“
- „Teamkoordination und Engpassabstimmungen mit internen Fachbereichen und externen Kunden“
Wichtig: Die Begriffe sollen natürlich wirken und nicht zur Keyword-Wüste werden, sondern eher fließend im Text auftauchen.
Tipp für dich: Die Keyword-Vorlage
Mach dir für jede Bewerbung eine kleine Keyword-Sammlung.
Du kannst das in Excel, Notion, Trello oder einfach handschriftlich erstellen.
Das bringt dir einerseits eine gute Übersicht, Konsistenz in deinem Anschreiben und im Lebenslauf und Sicherheit, dass du keine wichtigen Begriffe vergisst.
Warum das Ganze? Menschen lesen zum Glück anders als Maschinen
Ein ATS-System tickt wie eine Suchmaschine: Es sucht nach den „richtigen Wörtern“. Wenn die fehlen, wirst du mit deiner Bewerbung nicht vorgeschlagen. Punkt.
Aber auch echte Menschen scannen Lebensläufe.
Schnell. Oft in unter 30 Sekunden.
Sie suchen nach vertrauten Begriffen.
Wenn sie „Optimierung interner Abläufe“, „Führung“ oder „Projektleitung“ sehen, dann weiß ihr Gehirn sofort: „Ah, passt!“
Darum lohnt es sich, deine Bewerbung nicht nur auf dein Können, sondern auch auf das Wording der gewünschten Zielstelle zu schreiben.
Dein Lebenslauf wird zur Suchmaschine deiner Fähigkeiten
Denk bitte immer daran, dein Lebenslauf ist kein Roman.
Er ist ein Suchfeld. Recruiter und KI-Systeme wollen schnell finden, ob du auf die Stelle passt.
Mit den richtigen Keywords, die sinnvoll verteilt sind, wirst du auffindbar, relevant und wirst eher eingeladen.
So erstellst du ein professionelles Lebenslauf-Design
Lebenslauf-Design: Klar, modern und aufgeräumt
Ein guter Lebenslauf wirkt wie ein aufgeräumter Schreibtisch: Alles hat seinen Platz, nichts lenkt ab, und auf den ersten Blick sieht man, worum es geht.
Ein professionelles Layout ist also wie eine Eintrittskarte in die engere Auswahl.
Warum ist das Layout so wichtig?
Ganz einfach: Personalverantwortliche überfliegen einen Lebenslauf wie schon gesagt, oft in unter 30 Sekunden.
Wenn sie beim Lebenslauf schon nicht durchblicken, dann wird’s schwer, selbst wenn dein Inhalt ansonsten top ist.
Ein klar strukturiertes Design sorgt dafür, dass deine Stärken schnell sichtbar werden.
Es strahlt Professionalität, Sorgfalt und Selbstbewusstsein aus.
Was dein Lebenslauf-Design unbedingt braucht
1. Genug Weißraum
Das ist wie Luft zum Atmen.
Lass deine Texte nicht aneinanderkleben.
Nutze Zwischenräume zwischen Absätzen, Spalten und Überschriften.
Das erhöht die Lesbarkeit massiv.
Beispiel
Nutze zwischen einzelnen Abschnitten (z. B. „Berufserfahrung“ und „Ausbildung“) mindestens 1 cm Abstand.
Auch zwischen den Bullet Points sollten kleine Abstände sein, so entsteht Übersicht.
2. Maximal zwei Schriftgrößen
Eine Größe für den Fließtext (z. B. 11 pt) und eine für Überschriften (z. B. 13–14 pt).
Mehr brauchst du nicht.
Zu viele verschiedene Größen machen das Layout unruhig.
Pro-Tipp: Fett oder Farbe nur sparsam einsetzen, um beispielsweise Überschriften oder Jobtitel hervorzuheben.
3. Saubere Trennung der einzelnen Abschnitte
Struktur ist alles.
Nutze klare, einheitliche Überschriften wie:
- Berufserfahrung
- Ausbildung
- Kenntnisse & Fähigkeiten
- Sprachen
- Profil
Optional kann auch noch „Ehrenamt“, „Weiterbildungen“, „Zertifikate“ je nach Relevanz zur Stellenausschreibung dazukommen.
4. Dezente Farben als Akzent
Verwende Farben ausschließlich als Akzent, z. B. für Linien oder Überschriften.
Ideal ist ein dunkles Blau, ein sanftes Grau oder ein gedecktes Grün.
Wichtig: Die Schriftfarbe für den Text sollte immer Schwarz oder ein sehr dunkles Grau bleiben, für eine optimale Lesbarkeit und einen professionellen Eindruck.
Kommen wir zu den Don’ts, das, was du beim Lebenslauf-Design besser vermeidest
Verspielte Schriftarten
Comic Sans, Brush Script oder ähnliches?
Niemals.
Solche Schriften wirken unprofessionell und eher wie ein Kindergeburtstag auf Papier.
Besser ist es, du setzt auf klare, moderne Schriftarten wie:
- Lato
- Helvetica
- Calibri
- Open Sans
- oder Arial
Zu viele Icons oder Grafiken sind tabu
Icons für Sprachen, Skills, Hobbys wirken alle nett gemeint, aber schnell überladen.
Ein paar dezente Symbole sind okay, z. B. vor der Mail-Adresse ein Symbol oder auch der Telefonnummer.
Aber: weniger ist mehr.
So sieht ein moderner Lebenslauf aus
Layout-Typ: Zwei Spalten
Farbakzent: Dezentes Blau für Überschriften und Linien
Schriftart: Lato (klar, modern, gut lesbar)
Schriftgrößen: 11 pt (Text), 13 pt (Überschriften)
Aufbau:
Linke Spalte (schmaler):
- Kontaktinfos
- Profil
- Skills (mit klaren Bullet Points, keine Balken-Grafiken)
- Sprachen
Rechte Spalte (breiter):
- Berufserfahrung
- Ausbildung
- Weiterbildungen
Hinweis: Halte die linke Spalte schmal (30–35 %) und die rechte dominant (65–70 %). So lenkst du den Fokus auf das Wesentliche: deine Erfahrungen und Erfolge.
Noch ein Tipp zum Schluss: Halte alles einheitlich
Wenn du im Lebenslauf z. B. mit eckigen Bullet Points arbeitest, dann bleib dabei.
Wenn du Jahreszahlen fett setzt, dann durchgehend.
Kleine Details wirken stark. Sie zeigen, dass du dir Gedanken gemacht hast.
Ein professionelles Lebenslauf-Design bringt deine Inhalte auf die Bühne, ohne dabei laut zu schreien.
Es sorgt dafür, dass Recruiter*innen schnell finden, was sie suchen.
Und gleichzeitig sagt dein Lebenslauf: „Ich bin strukturiert. Ich bin bereit. Ich bin professionell.“
Wenn du Unterstützung bei der Gestaltung brauchst, oder Feedback zu deinem Layout willst, melde dich gern. Ich biete dir im Rahmen meiner Karriereberatung auch eine Design‑Check‑Session an.
Design kreativ einsetzen, aber bitte nur, wenn es zur Branche passt
Auffallen um jeden Preis?
Nein, bitte nicht, aber auffallen mit System, das ist erlaubt. Vor allem, wenn du dich in einem kreativen Berufsfeld bewirbst.
Du bist Grafikdesignerin oder Mediengestalterin oder willst dich in einer kreativen Marketingabteilung bewerben?
Dann darf, nein, dann sollte sogar dein Lebenslauf mehr zeigen als Schwarz auf Weiß.
Aber auch hier gilt, Struktur schlägt Stil.
Dein Lebenslaufdesign soll neugierig machen, nicht den Leser überfordern.
Es soll deine Arbeitsweise widerspiegeln, nicht davon ablenken.
Wann kreatives Design Sinn macht und wann nicht
Definitiv ja, wenn …
- du dich in einem kreativen Berufsfeld bewirbst
- du deine gestalterischen Fähigkeiten zeigen möchtest
- du dich für eine Stelle in einer Agentur, im Grafik-, Mode- oder im Content Creation-Bereich bewirbst
- du einen Job suchst, bei dem Gestaltung und Markenwirkung eine Rolle spielen
Lieber nicht, wenn …
- du dich im Controlling, in der Buchhaltung oder im klassischen Personalwesen bewirbst
- du dich bei großen Konzernen bewirbst, wo Bewerbungen über ATS-Systeme laufen
- dein Design so extravagant ist, dass der Inhalt darunter leidet
So setzt du Kreativität gezielt ein
1. Farben mit Konzept und passend zur Zielbranche
Nicht einfach „Ich mag Pink, also wird’s pink.“, sondern welche Farben passen zu dem Unternehmen, bei dem du dich bewirbst?
Beispiel:
Du willst dich bei einer Agentur bewerben, die auf Corporate Branding spezialisiert ist, dann kannst du bewusst mit Farben aus deren Branding spielen.
So erzeugst du einen Wiedererkennungswert.
2. Typografie, die wirkt und lesbar bleibt
Wenn du mit Schriftarten spielst, denk dran: Leserlichkeit geht vor Optik.
Eine Kombination aus einer serifenlosen Schrift (z. B. Montserrat oder Futura) für Überschriften und einer ruhigen, klaren Schrift für den Fließtext (z. B. Open Sans) wirkt modern und professionell.
3. Grafische Elemente mit Funktion und nicht nur als Deko
Icons, Linien, Farbflächen dürfen sein. Aber sie brauchen einen Zweck.
Du erstellst eine linke Spalte mit Icons für Kontakt, Skills und Sprachen. Ganz schlicht, in einer Linie, farblich abgestimmt.
Rechts folgen deine Projekte, Stationen und Erfolge sehr übersichtlich, mit klarer Timeline.
So erzählst du eine visuelle Geschichte.
Dein kreativer Lebenslauf ist Teil deiner Bewerbung
Ein häufiger Fehler ist, alles in den Lebenslauf zu packen.
Denk daran: Dein Lebenslauf ist auch im kreativen Bereich nicht dein Showroom, sondern dein Ticket in den Showroom.
Um’s mal ganz plakativ zu sagen.
Jeder Lebenslauf muss deine Erfolge, Erfahrungen und Kompetenzen glasklar transportieren.
Wenn jemand zuerst staunt, dann scrollt und am Ende nicht weiß, was du kannst, bist du über’s Ziel hinausgeschossen.
Fazit: Kreativität mit Köpfchen
Wenn du dich in einer kreativen Branche bewirbst, ist dein Lebenslauf nicht nur Info für den Leser, er ist auch Erster Eindruck, Visitenkarte und Arbeitsprobe. Nutze das, aber bitte mit System. Versprochen?
✅ Nutze Farben bewusst
✅ Wähle passende Schriftarten
✅ Setze Icons oder grafische Elemente gezielt ein
✅ Halte die Struktur klar
✅ Erzähle eine visuelle Geschichte, aber lass deinen Inhalt im Mittelpunkt.
So kommt mit deinem Lebenslauf auch ein Gefühl rüber, das überzeugend sein kann.
So wird deine Bewerbung rund und stimmig
Einheitliches Erscheinungsbild: Mach aus Anschreiben und Lebenslauf ein Team
Stell dir vor, du bekommst zwei Bewerbungsdokumente.
Ein Anschreiben in klassischem Schwarz-Weiß, Schriftart Arial.
Und einen Lebenslauf in bunter Optik, mit verspielten Icons und einer ganz anderen Schrift.
Das fühlt sich … irgendwie seltsam oder womöglich falsch an, oder?
Da kann es schon mal passieren, dass der Personaler sich denkt „wurden da zwei Bewerbungen aus Versehen vermischt?“.
Genau deshalb ist ein einheitliches Design so wichtig
Deine Bewerbung besteht nicht nur aus einzelnen Dokumenten, sondern ergibt ein Gesamtbild.
Anschreiben und Lebenslauf sollten wie aus einem Guss sein.
Warum das wichtig ist
Ein stimmiges Erscheinungsbild wirkt professioneller, sorgfältig und zeigt:
✅ Du hast dir Gedanken gemacht.
✅ Du kannst strukturiert arbeiten.
✅ Du weißt, wie man sich präsentiert.
Gerade Personalverantwortliche, die viele Bewerbungen durchsehen, merken sofort, wenn etwas „nicht zusammenpasst“.
Aber auch: wenn etwas richtig gut zusammenpasst.
Was gehört zum einheitlichen Erscheinungsbild?
✔ Gleiche Schriftarten und -größen
Nutze dieselbe Schriftfamilie in beiden Dokumenten, denn beides sollte konsistent sein.
✔ Gleiche Farben und Formatierungen
Wenn du eine Akzentfarbe für deine Überschriften im Lebenslauf nutzt (z. B. Dunkelblau), dann sollte die auch im Anschreiben auftauchen. Gleiches gilt für Linien, Icons oder Formatierungen wie Fett oder Kursiv.
✔ Wiederkehrender Header
Am besten platzierst du ganz oben, im Lebenslauf als auch im Anschreiben, denselben Kopfbereich mit deinem Namen, deiner Telefonnummer, E-Mail-Adresse und ggf. LinkedIn-Profil. Das schafft Wiedererkennung und wirkt sofort aufgeräumt.
Noch ein Extra-Tipp:
Benenne deine Dateien sauber und eindeutig
Viele übersehen, dass der Dateiname mit zum Gesamteindruck zählt.
Vermeide „Bewerbung_final_final_neu.pdf“ oder „Anschreiben_neueVersion(3).pdf“.
Das sieht eher nach Chaos aus.
Besser:
- Maxi_Musterfrau_Lebenslauf.pdf
- Maxi_Musterfrau_Anschreiben.pdf
Das zeigt nicht nur Ordnung, es hilft auch dem Unternehmen, deine Unterlagen sauber zu speichern und wiederzufinden.
Und noch was, schick bitte mit deiner Bewerbung keine 3-10 Anhänge mit.
Personaler haben wenig Zeit.
Bitte pack alles in eine gemeinsame Bewerbungs-Datei.
Dafür gibt es kostenfreie Tools wie zum Beispiel PDF14-Tools mit dem du deine einzelnen PDF’s zusammenfügen kannst und die Gesamtdatei am Ende sogar verkleinern kannst, was den Versand noch leichter macht.
Wenn deine Bewerbung wie aus einem Guss wirkt, sendest du ein starkes Signal: „Ich bin professionell. Ich achte auf Details. Und ich weiß, wie man sich gut präsentiert.“
Und genau das kann im ersten Entscheidungsprozess auch einen Unterschied machen.
Und noch ein letzter Tipp: Muster von modernen und kreativen Lebensläufen findest zu hier, bei Bewerbungs.net und auch auf Canva.
Fazit: Was du jetzt direkt für deinen Lebenslauf tun kannst
Dein Lebenslauf ist mehr als eine Aufzählung.
Er ist wie deine persönliche Präsentation deines Wissens und damit auch deine Bühne.
Nutze sie, um das zu zeigen, was du wirklich drauf hast und achte auf Folgendes:
✅ Aktuelle Stationen und Weiterbildungen ganz oben
✅ Klare Struktur und konkrete Ergebnisse
✅ Keywords aus der Stellenausschreibung
✅ Ein aufgeräumtes, modernes Design
✅ Einheitliches Erscheinungsbild mit dem Anschreiben
Zeig in deinem Lebenslauf nicht nur, wo du überall schon warst, sondern vor allem, was du heute mitbringst für den Job, den du dort machen möchtest.
Kontakt zu mir
Häufige Fragen zum Lebenslauf und Design
- Was gehört in einen guten Lebenslauf?
Ein guter Lebenslauf enthält aktuelle Berufserfahrung, relevante Weiterbildungen, aussagekräftige Skills und klare Ergebnisse. Wichtig: gut strukturiert, übersichtlich und auf die Stelle zugeschnitten.
- Wie sollte ein moderner Lebenslauf aufgebaut sein?
Moderne Lebensläufe starten mit der neuesten Stelle und Weiterbildung. Danach folgen ältere Stationen, Skills und optional ein Kurzprofil. Alles sollte optisch klar gegliedert und leserfreundlich sein.
- Welche Schriftart ist für den Lebenslauf geeignet?
Empfehlenswert sind moderne, serifenlose Schriftarten wie Helvetica, Lato oder Arial. Sie sind gut lesbar und wirken professionell – besonders in klar strukturierten Layouts.
- Was sind wichtige Keywords im Lebenslauf?
Keywords wie „Projektleitung“, „Budgetverantwortung“ oder „Teamkoordination“ verbessern die Auffindbarkeit deiner Bewerbung, vor allem in ATS-Systemen. Sie sollten ganz natürlich im Text eingebaut sein.
- Wie wichtig ist das Design im Lebenslauf?
Ein gutes Design macht deinen Lebenslauf sofort lesbar und wirkt professionell. Es unterstreicht deine Inhalte, ohne davon abzulenken. Für kreative Berufe darf es auch etwas auffälliger sein, aber immer mit Struktur.
- Wie lang darf ein Lebenslauf sein?
Für Berufseinsteiger:innen reicht meist eine Seite. Mit mehr Erfahrung sind zwei Seiten optimal. Entscheidend ist, dass alle Infos relevant, klar und gut lesbar präsentiert sind.







