Coaching-ABC: Die 30 wichtigsten Begriffe rund um Coaching einfach erklärt
Im Coaching tauchen oft Begriffe auf, bei denen man innerlich erstmal stockt. In meinem Beitrag erkläre ich 30 Coaching-Begriffe verständlich und ohne Blabla. Kurz, praxisnah und ohne jeglichen Fachjargon. Für alle, die Coaching besser für sich einordnen wollen.
Verwirrt von all den Coaching-Begriffen?
Vielleicht hast du dich schon mal gefragt: Was genau ist eigentlich ein „Glaubenssatz“?
Was meint jemand, wenn er von einem „Trigger“ spricht?
Und warum reden plötzlich alle vom „inneren Kind“, als wäre das ganz normal?
Wenn Coaching plötzlich wie eine Fremdsprache klingt
Wenn du dich zum ersten Mal mit Coaching beschäftigst, hört sich vieles erst mal seltsam verwirrend und auch neu an.
Vielleicht willst du dich persönlich weiterentwickeln.
Oder du überlegst, ob du dir Unterstützung holst.
Dann begegnen dir schnell Begriffe, die dir irgendwie fremd vorkommen.
Du hast das Gefühl, du müsstest eine neue Sprache lernen, weil die Worte abstrakt klingen oder sogar abschreckend.
Damit will ich in diesem Beitrag etwas aufräumen.
Warum dieser Artikel dir beim Verstehen hilft
Viele Begriffe im Coaching stammen ursprünglich aus der Psychologie, Therapie oder der Persönlichkeitsentwicklung.
Und viel zu oft werden sie benutzt, ohne auch erklärt zu werden.
Für Coaches ist das ganz normaler Arbeitsalltag.
Für dich? Vielleicht eher ein großes Fragezeichen.
Du musst kein Fachwissen haben, um das erste Mal mit Coaching in Berührung zu kommen.
Und du musst auch nicht alles verstehen, um davon wirklich zu profitieren und dich persönlich weiterzuentwickeln.
Aber: Es hilft enorm weiter, wenn du weißt, wovon überhaupt gesprochen wird.
Genau dafür ist dieser Blogartikel da.
Ich habe dir 30 Begriffe aus der Coaching-Welt mitgebracht, die besonders oft auftauchen und trotzdem selten richtig erklärt werden.
Ich erkläre sie dir so, wie ich’s auch einer guten Freundin erzählen würde.
Verständlich, auf den Punkt und ohne Fachchinesisch oder Buzzword-Bingo.
Ich wünsche dir viel Neugier beim Entdecken und vielleicht den ein oder anderen Aha-Moment unterwegs.
Coaching-Glossar: Die 30 wichtigsten Begriffe, kurz und knapp erklärt
1. Achtsamkeit
Ganz bei dir sein, ohne zu bewerten. Heißt: Du spürst, was jetzt gerade los ist, ohne sofort zu reagieren oder dich zu verurteilen.
Beispiel:
Du stehst im Supermarkt an der Kasse. Es geht nicht vorwärts, weil du dich gefühlt wieder mal an der falschen Kasse angestellt hast (passiert mich auch immer mal). Statt dich aufzuregen, nimmst du bewusst wahr: „Ich bin genervt. Mein Herz klopft. Ich will hier weg.“
Allein dieses Beobachten verändert schon etwas. Du reagierst nicht automatisch. Du bist einfach da.
2. Limitierende Glaubenssätze
Innere Sätze wie „Ich bin nicht gut genug“ oder „Das schaff ich eh nicht“. Sie halten dich klein und das oft unbewusst, ohne dass du es merkst.
Wie du sie erkennst und veränderst zeige ich dir hier.
Beispiel:
Dein Chef schlägt dir vor, ein neues Projekt zu leiten. Du lehnst ab. Nicht, weil du dazu keine Lust hast, sondern weil du denkst: „Ich bin doch keine Expertin. Wer soll mir denn zuhören?“
Dieser Satz wirkt bei dir wie eine innere Bremse. Ein klassischer Glaubenssatz, der dich davon abhält, Chancen zu nutzen.
3. Trigger
Etwas im Außen (ein Wort, ein Blick, eine Situation) löst bei dir starke Gefühle aus.
Oft ist es Wut, Scham oder Angst.
Das passiert, weil es dich an etwas Altes erinnert.
Beispiel:
Dein Partner sagt beiläufig: „Das hast du aber umständlich gemacht.“
Du wirst sofort wütend, obwohl es gar nicht böse gemeint war.
In dir geht ein altes Programm an: „Ich werde wieder kritisiert. Ich bin nicht gut genug.“
Der Auslöser war klein.
Die Reaktion groß.
Genau das ist ein Trigger.
4. Mindset
Deine Einstellung zum Leben.
Ob du eher denkst „Ich kann das schaffen“ oder „Ich bin nicht dafür gemacht“, macht einen riesigen Unterschied.
Dazu findest du einen weiterführenden Beitrag zum Thema „Das Leben ist schön, wenn du deinen eigenen Weg gehst.“
Beispiel:
Du bekommst das Angebot, ein Projekt zu leiten.
Mit einem wachstumsorientierten Mindset denkst du: „Ich hab das zwar noch nie gemacht, aber ich kann das lernen.“
Mit einem blockierenden Mindset kommt eher: „Ich bin keine Führungsperson. Ich sollte das lieber lassen.“
Die Aufgabe ist dieselbe. Der Unterschied liegt im Kopf und der bestimmt, ob du wächst oder dich in dein Schneckenhaus zurückziehst.
5. Inneres Kind
Das ist der Teil in dir, der mal verletzt wurde, meistens in der Kindheit.
Im Coaching geht’s darum, diesem Teil Raum und Trost zu geben.
Beispiel:
Du bekommst keine Rückmeldung auf eine wichtige Nachricht und fühlst dich plötzlich total hilflos und abgelehnt.
Rational weißt du: Die andere Person hat wahrscheinlich nur viel zu tun.
Aber in dir meldet sich ein altes Gefühl: „Ich bin nicht wichtig. Ich werde übersehen.“
Das ist oft dein inneres Kind, der kleine Teil in dir, der sich nach Sicherheit, Anerkennung und Nähe sehnt.
6. Selbstwirksamkeit
Das Gefühl: Ich kann etwas verändern.
Ich bin nicht Opfer, sondern Gestalterin meines Lebens.
Beispiel:
Du merkst, dass dich deine Aufgaben im Job ständig überfordern. Statt nur zu jammern oder dich zurückzuziehen, sprichst du mit deiner Teamleitung.
Du schlägst eine neue Aufgabenverteilung vor und es bewegt sich etwas.
Das stärkt dein Gefühl: „Ich kann Einfluss nehmen. Ich bin nicht ausgeliefert.“ Genau das ist Selbstwirksamkeit.
7. Resilienz
Deine innere Widerstandskraft.
Die Fähigkeit, nach Krisen wieder aufzustehen. Nicht unverwundbar, aber lernfähig.
Beispiel:
Du bekommst überraschend eine Absage auf eine Stelle, auf die du große Hoffnungen gesetzt hast.
Natürlich bist du enttäuscht. Aber nach ein paar Tagen sagst du dir: „Okay, es war nicht die richtige Stelle für mich. Ich bewerbe mich weiter.“
Du fällst und stehst wieder auf. Nicht, weil es dir egal ist. Sondern weil du gelernt hast, mit Rückschlägen umzugehen. Das ist Resilienz.
8. Ressourcen
Alles, was dir Kraft gibt: innere Stärken, Fähigkeiten, Erinnerungen oder Menschen, die dir guttun.
Beispiel:
Nach einem stressigen Arbeitstag fühlst du dich wie ausgelaugt. Statt dich mit Social Media zu betäuben, ziehst du deine Laufschuhe an und gehst eine Runde in den Wald.
Du spürst, wie es dir gut tut und wieder bei dir ankommst.
Die Natur, Bewegung, dein Körpergefühl, all das sind Ressourcen, die dir helfen, dich zu regulieren und aufzutanken.
9. Werte
Das, was dir wirklich wichtig ist.
Ganz egal ob Freiheit, Sicherheit, Familie, Entwicklung oder etwas anderes.
Wenn du im Einklang mit deinen Werten lebst, fühlt sich das stimmig an.
Was deine persönlichen Wert mit deiner Zufriedenheit im Job zu tun haben, kannst du hier nachlesen.
Beispiel:
Du arbeitest in einem Team, in dem ständig über andere gelästert wird.
Du merkst: „Ich fühle mich hier nicht wohl, mir ist gegenseitiger Respekt wichtig.“
Statt dich anzupassen, sprichst du es offen an oder beginnst, dich nach einem Umfeld umzuschauen, das besser zu deinen Werten passt.
Denn wenn deine Werte verletzt werden, kostet dich das sehr viel Energie. Jeden Tag und das zehrt dich nach und nach aus. Bildlich gesprochen, fast wie eine Zitrone, die ausgequetscht wird.
10. Coaching
Begleitung auf Augenhöhe, die dich unterstützt, deine Ziele zu erreichen oder Hürden zu überwinden.
Coaching ist lösungs- und zukunftsorientiert.
Es geht darum, was möglich ist, nicht nur um das, was war.
In einer Case-Studie kannst du hier nachlesen wie Nina sich selbst und ihren beruflichen Weg gefunden hat.
Beispiel:
Du willst dich beruflich verändern, weißt aber nicht, wo du anfangen sollst.
Im Coaching sortierst du deine Gedanken, entdeckst, was dir wirklich wichtig ist und entwickelst konkrete nächste Schritte.
Du bekommst keine fertigen Antworten, sondern gute Fragen, die dich in Bewegung bringen.
11. Therapie
Arbeitet meist mit der Vergangenheit und psychischen Störungen.
Im Gegensatz zum Coaching behandelt sie krankheitsbezogene Themen wie Depression, Angst oder Trauma.
Beispiel:
Du leidest seit Monaten unter starker Antriebslosigkeit, innerer Leere und kannst kaum noch deinen Alltag bewältigen.
In der Therapie gehst du den Ursachen auf den Grund, die oft in der Vergangenheit liegen. Du lernst Wege, mit deiner psychischen Belastung umzugehen.
Hier steht die Heilung im Vordergrund, nicht eine Zielerreichung.
12. Mentoring
Ein erfahrener Mensch teilt Wissen und gibt Tipps aus der eigenen Praxis.
Der Fokus liegt auf Anleitung, statt auf Begleitung zur Selbstlösung, wie im Coaching.
Beispiel:
Du willst dich in deiner Branche selbstständig machen und bekommst eine Mentorin zur Seite, die selbst seit 10 Jahren erfolgreich ist.
Sie zeigt dir, wie sie Kund:innen gewinnt, welche Tools sie nutzt und welche Fehler du vermeiden kannst.
Du profitierst direkt von ihrem Erfahrungsschatz, das ist Mentoring.
13. Selbstsabotage
Wenn du dir selbst im Weg stehst, oft unbewusst.
Zum Beispiel schiebst du Dinge vor dir her, die dir eigentlich wichtig sind.
Dahinter steckt oft Angst vor Erfolg oder Ablehnung.
Beispiel:
Du willst dich für ein spannendes Jobprojekt bewerben.
Du hast sogar schon alles vorbereitet.
Doch du findest immer wieder Ausreden: „Jetzt ist gerade keine gute Zeit. Ich überarbeite es lieber nochmal.“
Du schickst die Bewerbung nie ab, obwohl du weißt, dass du dafür brennst.
Das ist Selbstsabotage: Deine Angst bremst dich, bevor du überhaupt losgehst.
14. Komfortzone
Das ist der Bereich, in dem alles vertraut ist.
Rauszugehen fühlt sich unangenehm an, ist aber oft nötig, um zu wachsen.
Beispiel:
Du arbeitest seit Jahren im gleichen Job.
Es ist okay, aber inzwischen auch eintönig und womöglich noch langweilig.
Du träumst von etwas Neuem, schaust dir Stellenanzeigen an … und klickst sie wieder weg.
Der Gedanke, dich zu bewerben, macht dir Angst.
Was, wenn du scheiterst?
Also bleibst du, wo es sicher ist. In deiner Komfortzone.
Doch genau da, wo’s ein bisschen kribbelt, da beginnt echte Veränderung.
15. Transformation
Tiefe Veränderung von innen heraus.
Nicht einfach nur „neue Gewohnheiten“, sondern echte innere Entwicklung.
Beispiel:
Früher hast du ständig versucht, es allen recht zu machen: im Job, in der Familie, überall.
Du hast „Nein“ gesagt, aber innerlich gezweifelt.
Du hast funktioniert, aber dich selbst kaum gespürt.
Im Laufe deines Coachingprozesses merkst du: „Ich darf zuerst auf mich hören.“
Du triffst Entscheidungen anders.
Nicht aus Pflichtgefühl, sondern aus Selbstverbundenheit.
Das ist keine Verhaltensanpassung, das ist Transformation.
16. Bewusstsein
Zu erkennen, was in dir vorgeht: emotional, gedanklich, körperlich.
Bewusstheit ist der erste Schritt zur Veränderung.
Beispiel:
Du reagierst gereizt, wenn deine Kollegin dich im Meeting unterbricht. Früher hättest du das einfach runtergeschluckt.
Jetzt nimmst du bewusst wahr: „Ich fühle mich übergangen. Mein Herz schlägt schneller. Ich halte den Atem an.“
Allein das Erkennen schafft Raum.
Raum, in dem du entscheiden kannst, wie du damit umgehen willst, statt automatisch zu reagieren.
Genau da beginnt Veränderung.
17. Coachingprozess
Ein strukturierter Weg: vom Ziel setzen, über Blockaden erkennen, bis zu neuen Strategien im Alltag. Immer ganz individuell.
40 Gründe, warum ein Job-Coaching richtig ist, erkläre ich dir in meinem Beitrag.
Beispiel:
Du willst dich im Job sichtbarer machen, weißt aber nicht wie.
Im Coaching klärt ihr gemeinsam dein Ziel, schaut, was dich bisher zurückhält.
Zum Beispiel Angst vor Bewertung. Und entwickelt dann konkrete Schritte, wie du dich künftig zeigen kannst, ohne dich zu verbiegen.
So entsteht Veränderung mit Plan, aber auf deine Weise.
18. Reflexion
Sich selbst beobachten: Wie reagiere ich? Was steckt dahinter?
Im Coaching wird Reflexion bewusst gefördert, als Schlüssel zu mehr Selbsterkenntnis.
Beispiel:
Du merkst, dass du dich regelmäßig überforderst, weil du zu allem Ja sagst.
In der Reflexion stellst du dir Fragen wie: „Warum fällt mir Nein so schwer? Was befürchte ich?“
Plötzlich erkennst du: Dahinter steckt die Angst, nicht mehr gemocht zu werden.
Dieses Bewusstwerden ist der Anfang von echter Veränderung.
19. Zielarbeit
Klar werden, was du willst.
Nicht nur im Kopf, sondern auch emotional.
Wie du deine Ziele erreichst, erkläre ich hier.
Coaching hilft, echte Herzensziele zu finden.
Beispiel:
Du sagst: „Ich will erfolgreicher sein.“
Im Coaching spürt ihr gemeinsam nach: Was bedeutet Erfolg für dich? Was treibt dich an? Was fehlt dir gerade wirklich?
Plötzlich wird klar: Es geht nicht um Geld oder Status, sondern um Anerkennung, Freiheit oder Sinn.
Das Ziel bekommt Tiefe und wird damit erst richtig kraftvoll.
20. Veränderungsresistenz
Der innere Widerstand, selbst wenn du etwas ändern willst.
Dahinter steckt oft Angst vor dem Unbekannten oder vor Kontrollverlust.
Beispiel:
Du weißt seit Monaten, dass dir dein Job nicht guttut. Du bist unzufrieden, ausgebrannt, innerlich längst woanders.
Und trotzdem bleibst du.
Du redest dir ein: „Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt.“ Oder: „Vielleicht wird’s ja wieder besser.“
Tief drin spürst du die Angst: „Was, wenn es nach dem Wechsel noch schlimmer wird?“
Das ist Veränderungsresistenz.
Der innere Bremser, der dich am Alten festhalten lässt, auch wenn es dir nicht guttut.
21. Feedback
Konstruktives Spiegeln durch den Coach.
Nicht „du machst alles falsch“, sondern: „So kommt das grade bei mir an.“
Beispiel:
Du erzählst im Coaching, dass du dich ständig anpasst, aber sagst es mit einem Lächeln und lockerer Stimme.
Dein Coach sagt: „Du sprichst über etwas sehr Belastendes, aber du lächelst dabei. Das irritiert mich ein bisschen.“
Dieses ehrliche Feedback hilft dir, dich selbst anders wahrzunehmen und Muster zu hinterfragen.
22. Selbstmitgefühl
Sich selbst begegnen wie einer guten Freundin.
Fehler zulassen, ohne sich fertigzumachen.
Beispiel:
Du hast ein wichtiges Meeting verpatzt und deine innere Kritikerin schreit: „Wie konntest du nur so blöd sein?!“
Statt dich runterzumachen, hältst du inne und sagst dir: „Das war heute nicht mein bester Tag und das ist okay. Jeder hat mal so einen Moment.“
So wie du mit deiner besten Freundin sprechen würdest.
Das ist Selbstmitgefühl.
23. Grenzen setzen
Zu wissen, was du nicht willst und es auch auszusprechen.
Coaching stärkt den Mut dazu, deine Bedürfnisse klar zu kommunizieren.
Beispiel:
Deine Kollegin bittet dich zum dritten Mal in der Woche, ihre Aufgaben mitzuübernehmen.
Früher hättest du geschluckt und Ja gesagt, obwohl du selbst am Limit bist.
Diesmal sagst du ruhig: „Ich kann dir heute nicht helfen. Ich muss meine eigenen Aufgaben schaffen.“
Du bleibst freundlich, aber klar. Das ist gelebte Abgrenzung.
24. Rolle(n)
Die vielen Hüte, die du im Alltag trägst: Mutter, Tochter, Kollegin…
Coaching hilft dir, nicht in einer Rolle zu „verschwinden“ und wieder bei dir selbst anzukommen.
Beispiel:
Du kümmerst dich um die Kinder, managst den Haushalt, bist im Job voll eingespannt und abends fragt dich jemand: „Was brauchst du gerade?“
Du hast keine Antwort.
Du funktionierst nur noch in deinen Rollen und merkst erst im Coaching: „Ich hab mich selbst total aus dem Blick verloren.“
Diesen Moment wahrzunehmen, ist der erste Schritt zurück zu dir.
25. Schattenanteile
Eigenschaften, die du an dir ablehnst, aber trotzdem zu dir gehören.
Im Coaching geht es darum, diese Anteile nicht zu bekämpfen, sondern zu integrieren.
Beispiel:
Du regst dich immer wieder über „laute“ Menschen auf, die viel Raum einnehmen.
Im Coaching erkennst du: „Ein Teil von mir wäre auch gern mutiger und sichtbarer, aber ich habe mir das lange verboten.“
Der Ärger zeigt dir deinen Schatten, also das, was du dir selbst (noch) nicht erlaubst.
26. Verantwortung übernehmen
Nicht Schuld tragen, sondern bewusst entscheiden, wie du mit Situationen umgehst.
Verantwortung übernehmen heißt: „Ich habe eine Wahl.“
Beispiel:
Du merkst, dass du im Job ständig überfordert bist.
Statt nur anderen die Schuld zu geben, schaust du im Coaching: „Was mache ich mit? Was lasse ich zu? Und was kann ich ändern?“
Das ist Verantwortung. Nicht als Last, sondern als Möglichkeit zur Veränderung.
27. Projektion
Wenn du etwas auf andere überträgst, was eigentlich mit dir selbst zu tun hat.
Coaching hilft, solche Dynamiken zu erkennen.
Beispiel:
Du findest deine Kollegin total arrogant, dabei kennst du sie kaum.
Im Coaching wird klar: „Ich traue mich selbst oft nicht, klar und selbstsicher aufzutreten.“
Du hast ihr etwas zugeschrieben, das du in dir selbst ablehnst oder unterdrückst.
Das ist Projektion.
28. Coaching-Setting
Der Rahmen, in dem Coaching stattfindet: online oder offline, 1:1 oder in der Gruppe, mit Tools oder im Gespräch.
Wichtig ist, dass es zu dir und deinem Thema passt.
Meine Coachings finden zum Beispiel alle im 1:1 online in meinem Online-Coachingraum statt.
Beispiel:
Du bist beruflich viel unterwegs und möchtest flexibel arbeiten. Oder bist lieber Zuhause in deiner gewohnten Umgebung beim Coachinggespräch.
Ein Online-Coaching im 1:1-Setting passt hier perfekt.
Du brauchst keine Anfahrt und kannst dich trotzdem tief darauf einlassen.
Eine andere Person wünscht sich Austausch mit anderen und wählt lieber ein Gruppensetting.
Beides ist richtig. Entscheidend ist, was dir den besten Zugang zu dir selbst ermöglicht.
29. Blockaden
Innere Stoppschilder.
Du willst losgehen, aber irgendetwas hält dich zurück.
Coaching hilft, diese Blockaden sichtbar zu machen, zu verstehen und zu bearbeiten.
Beispiel:
Du willst dich selbstständig machen und hast sogar schon ein Konzept.
Aber du kommst einfach nicht ins Tun.
Stattdessen putzt du die Wohnung oder optimierst deine Website zum zehnten Mal.
Im Coaching wird klar: „Ich habe Angst, wirklich gesehen zu werden.“
Die Blockade liegt nicht im Außen, sondern in dir.
Diese inneren Stoppschilder hatte ich auch und mit Hilfe eines Coaches konnte ich sie leichter als gedacht überwinden.
30. Körperarbeit
Coaching endet nicht im Kopf.
Viele Ansätze binden Körperempfindungen ein, um Veränderung ganzheitlich zu verankern.
Das ist wichtig, um etwas besser zu verstehen, was grade in die passiert und hinzuhorchen.
Dein Körper weiß meist schon viel früher als dein Verstand, was grade in die los ist.
Beispiel:
Du sprichst im Coaching über deine Angst, Grenzen zu setzen und dein Brustkorb zieht sich dabei spürbar zusammen.
Mit einer Atemübung oder einer achtsamen Körperreise gehst du mit dieser Enge in Kontakt.
Du lernst: Dein Körper spricht mit dir und hat meist schon längst gespürt, was du dir im Kopf noch nicht erlaubt hast.
31. Systemisches Coaching
Systemisches Coaching betrachtet dich nicht als Einzelperson „im luftleeren Raum“, sondern als Teil eines größeren Systems.
Zum Beispiel in der Familie, im Team oder in Unternehmen und Organisationen.
Es geht darum, Wechselwirkungen zu erkennen: Wie beeinflusst dein Umfeld dich? Und wie wirkst du auf dein Umfeld zurück?
Beispiel:
Du kommst im Team nicht weiter, weil du immer wieder Konflikte mit einer Kollegin hast.
Im systemischen Coaching geht es nicht nur um „Was kann ich besser machen?“, sondern auch um:
„Welche unausgesprochenen Rollen gibt es hier? Was halte ich unbewusst am Laufen? Und was passiert, wenn ich etwas verändere?“
So wird sichtbar, dass du oft vermittelst, obwohl du das gar nicht willst.
Du erkennst dein Muster im „System Team“ und findest neue Handlungsoptionen, die das gesamte Miteinander beeinflussen können.
Weil sich berufliche und private Rollen oft angleichen, hier noch ein weiteres Beispiel aus dem privaten Bereich
Beispiel:
Du fühlst dich in deiner Familie oft für alles verantwortlich.
Du managst alle Termine, erinnerst an Geburtstage, hältst den Laden am Laufen.
Im systemischen Coaching wird deutlich: Diese Rolle hast du schon als Kind übernommen, damals, um für „Frieden“ zu sorgen.
Heute bist du längst erwachsen, aber das Muster läuft weiter.
Du beginnst zu erkennen: „Ich darf auch auf mich achten, ohne alles in der Hand zu haben.“
Diese Einsicht verändert nicht nur dich, sie wirkt auch auf dein Umfeld.
Denn wenn du deine Rolle veränderst, bewegt sich oft das ganze System mit.
Das ist wie bei einem Mobile im Kinderzimmer. Stupst du ein Teil an, bewegt sich alles. 😉
32. Handlungsoptionen
Handlungsoptionen sind verschiedene Wege, wie du in einer bestimmten Situation reagieren oder entscheiden könntest.
Coaching hilft dir, mehr davon zu entdecken.
Besonders dann, wenn du gerade das Gefühl hast, festzustecken oder „nur noch A oder B“ zu sehen.
Beispiel:
Dein Chef stellt dich vor eine Entscheidung: Du sollst entweder mehr Stunden arbeiten, oder dein Projekt abgeben.
Du fühlst dich wie in der Zwickmühle.
Im Coaching wird klar: Zwischen Ja und Nein gibt es oft noch viele andere Möglichkeiten.
Zum Beispiel: Das Projekt behalten, aber mit klar definierten Grenzen.
Oder ein Gespräch über Priorisierung.
Oder Unterstützung einfordern.
Du gehst raus mit mehr als nur „Ganz oder gar nicht“, du findest deinen eigenen Weg dazwischen.
Was du aus diesen Begriffen mitnehmen kannst
Du musst nicht alles auf Anhieb verstehen.
Das erwartet niemand und schon gar nicht ich.
Aber du darfst dir erlauben, genauer hinzuschauen, wenn dir bestimmte Begriffe merkwürdig vorkommen oder du innerlich stolperst.
Denn Sprache hat enorme Macht und bewegt etwas in dir.
Im Coaching ist es wichtig, dass du dich mit der Sprache wohlfühlst.
Nicht überrollt, sondern verstanden.
Genau deshalb gibt es dieses Coaching-ABC.
Es soll dir Orientierung geben in einer Welt, in der viele Begriffe wie selbstverständlich verwendet werden, obwohl sie nicht immer selbsterklärend sind.
Jetzt kennst du schon einige wichtige Begriffe aus dem Coaching und kannst selbstbewusster durch den Dschungel von Fachbegriffe gehen.
Und du darfst auch für dich erkennen: „Ich darf nachfragen. Ich muss nicht alles gleich fühlen oder wissen. Und ich darf mir meinen eigenen Zugang dazu schaffen.“
Wenn du beim Lesen merkst: „Dieser eine Begriff… der macht was mit mir“, dann ist das oft ein Hinweis.
Wie ein kleiner, leiser Fingerzeig deines Inneren: „Hier lohnt es sich, mal genauer hinzuschauen.“
Nicht, weil etwas nicht mit dir stimmt, sondern, weil dort vielleicht ein Teil von dir gesehen werden möchte.
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FAQ – Häufige Fragen zu Coaching-Begriffen
- Was bedeutet Achtsamkeit im Coaching?
Achtsamkeit im Coaching heißt, im Moment präsent zu sein, ohne zu bewerten. Sie hilft dir, Gedanken und Gefühle klarer wahrzunehmen.
- Was sind limitierende Glaubenssätze?
Limitierende Glaubenssätze sind tief verankerte Überzeugungen wie „Ich bin nicht gut genug“. Sie bremsen persönliche Entwicklung unbewusst aus.
- Was ist der Unterschied zwischen Coaching und Mentoring?
Coaching stellt Fragen und begleitet zur Selbstlösung. Mentoring gibt Ratschläge aus Erfahrung. Coaching ist ergebnisoffen, Mentoring auch anleitend.
- Was versteht man unter einem Trigger?
Ein Trigger ist ein Reiz, der starke emotionale Reaktionen auslöst. Oft durch alte, ungelöste Erfahrungen geprägt.
- Was bedeutet Selbstwirksamkeit im Coaching?
Selbstwirksamkeit ist das Vertrauen, Dinge beeinflussen zu können. Im Coaching wird sie gestärkt, um mutiger und handlungsfähiger zu werden.
- Was ist der Unterschied zwischen Coaching und Therapie?
Therapie behandelt psychische Störungen und arbeitet mit der Vergangenheit. Coaching richtet sich an gesunde Menschen und ist zukunftsorientiert.








