Als leise, eher zurückhaltende Frau fühlte ich mich bei meinem beruflichen Start schnell verloren und hab mich gefragt, wie ich mir selbst treu bleiben kann.
Gerade im männlich geprägten Arbeitsumfeld bekommt man als introvertierte Frau schnell das Gefühl, dass es überall Menschen gibt, die sich „lautstark“ nach außen präsentieren, sehr von sich überzeugt sind und auf einer beruflichen Erfolgswelle schwimmen.
Klar geht unser neugieriger, unerfahrener Blick erst mal zu solchen Menschen.
Ganz egal, ob introvertiert oder extrovertiert.
Wir suchen uns berufliche Vorbilder, an denen wir uns orientieren können.
Den leisen Zeitgenossinnen unter uns Frauen wird aber sehr schnell klar, dass sich irgendetwas komisch anfühlt.
In unserer Sehnsucht, auch so schnell wie möglich vorwärtszukommen und erfolgreich auf der Karriereleiter zu sein, probieren wir uns an Tipps und Tricks, die uns nach kürzester Zeit enorm viel Energie saugen und völlig gegen unsere wichtigsten Werte gehen.
Damit du einfacher einen Weg in deinen inspirierenden Beruf findest, der dir genug Energie und Rückzug ermöglicht, möchte ich ein paar Erfahrungen aus meinem beruflichen Alltag mit dir teilen.
Über die Jahre habe ich für mich herausgefunden, welche Bereiche des Berufslebens mir Kraft rauben und welche mir richtig guttun.
Ein Berufsleben auf meine Art, mit dem ich mich wohlfühle und zu jeder Zeit die beste Version meiner Selbst und zum Wohle für meinen Arbeitgeber als auch meine eigenen Kundinnen sein kann.
Aber wie geht das? Introvertiert im Beruf: So bleibst du dir treu . . .
Meine Werte und meine Intuition lenken mich
Über die Jahre habe ich gelernt, dass meine Werte und meine Intuition wichtige Werkzeuge sind.
Sie helfen mir, jenseits der lauten „Du sollst“ – und „Du musst“ – Ratschläge klare Entscheidungen zu treffen, die im Einklang mit meiner leisen Persönlichkeit und meinen eigenen Zielen für meine Berufstätigkeit stehen.
Denn im Grunde musst du es niemandem recht machen – außer dir selbst.
Weniger Online-Meetings, mehr schriftlicher Austausch
Teams-Calls und andere Online-Meetings ziehen von uns leisen Frauen oft viel Kraft.
Um meine Energie hochzuhalten, schreibe ich manchmal lieber eine E-Mail oder eine kurze Chat-Nachricht. Mich schriftlich auszudrücken, hilft mir, meine Gedanken klar zu formulieren und gleichzeitig auch Raum zum Nachdenken zu haben.
Natürlich gibt es Situationen, in denen es gut ist, direktes Feedback zu bekommen oder dein Gegenüber auch zu sehen.
Aber in der Zwischenzeit darfst du wieder neue Energie tanken, für solche wichtigen Calls.
Große Besprechungen kosten Kraft
Teambesprechungen in großer Runde sind für introvertierte Menschen manchmal herausfordernd.
Wir bekommen nicht die Zeit, die wir zum Nachdenken normalerweise brauchen.
Tiefgehende Gespräche bleiben auf der Strecke.
Deshalb arbeite ich in meinem eigenen Business hauptsächlich 1:1.
Durch die persönliche Verbindung kann ich mich intensiver auf die Bedürfnisse und Ziele meiner Kundinnen einstellen.
Das schöne Ergebnis dabei ist eine tiefere und nachhaltigere Zusammenarbeit.
Zusammenarbeit im Team
Teamarbeit ist ein wichtiger Bestandteil im Beruf.
Als introvertierte Person fällt es dir leichter mit Menschen zusammenzuarbeiten, die du schätzt und die mit dir die gleichen Werte teilen.
Das ist für mich das Geheimnis einer erfüllenden Zusammenarbeit.
Vergleiche sind verboten
Vergleiche mit anderen (extrovertierten) Kolleg:innen können zu Selbstzweifeln und Unzufriedenheit führen.
Anstatt mich mit anderen zu vergleichen, konzentriere ich mich darauf, meinen eigenen beruflichen Weg zu gehen und meine Erfolge an meinen eigenen Maßstäben zu messen.
Das hilft mir, mich auf mein persönliches Wachstum und meine Entwicklung zu konzentrieren.
Deshalb stelle ich mir die Frage: „Was habe ich heute besser gemacht als gestern.“
Was du für dich mitnehmen kannst
Dein beruflicher Weg als introvertierte Frau mag dir manchmal diffus und einsam erscheinen.
Vertraue auf deine Werte und deiner Intuition, um klare Entscheidungen zu treffen, die im Einklang mit deiner Persönlichkeit und deinen beruflichen Zielen stehen.
So kannst du dir selbst treu bleiben und musst dich nicht verbiegen.
Lass dich von lauten Stimmen, Erfolgsdruck und Vergleichen nicht ablenken.
Arbeite mit Menschen, die deine Werte teilen und dich persönlich bereichern.
Deine Reise als introvertierte, beruflich engagierte Frau ist einzigartig.
Erschaff dir einen Beruf, der dich erfüllt und deine leisen Stärken auch zum Leuchten bringt.
Denn du bist genau richtig, so wie du bist! Deine stillen Stärken sind ein Geschenk, das die Welt dringend braucht.
Wenn du jetzt denkst: „Ich weiß aber nicht so richtig, was ich will.“ dann schau dir mein Online-Training „Was will ich wirklich?“ an. Der Selbstlernkurs zeigt dir:
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Viel Spaß beim Entdecken deiner Puzzleteile, damit sich dein Leben nicht mehr so zäh wie Lakritze anfühlt und du glücklich wirst.
Bilder: Sabine Kristan und Canva
Hallo Brigitte,
Vielen Dank für deine Impulse in diesem Artikel.
Für mich war es entscheidend, zu erkennen und zu akzeptieren, dass ich.nicht der Typ bin, vorne in der ersten Reihe zu stehen. Erst, als ich diese Erkenntnis für mich respektiert habe, wurde es einfacher für mich, mein Arbeitsleben so zu gestalten, das es für mich passte. Ich brauchte mich nicht mehr „an der falschen Stelle“ so anstrengen, und konnte vor allem das Vergleichen mit anderen sein lassen…
Viele Grüße
Anette
Liebe Anette,
das ist ein ganz wichtiger Punkt, den du ansprichst: Zu erkennen und zu akzeptieren, dass man nicht der Typ ist, um in der ersten Reihe zu stehen.
Vergleiche sind immer nur dann zulässig, wenn du dich mit DIR von vor einigen Wochen oder Monaten vergleichst.
Du wirst sehen, du bist in der Zeit gewachsen und hast dich weiterentwickelt.
Herzlichen Dank für deinen Kommentar und alles liebe für dich.
Viele Grüße
Brigitte