Merkst du, dass du nach einem langen Arbeitstag nach Hause kommst und einfach nur platt bist? Morgens hattest du dir noch vorgenommen, am Nachmittag etwas Sport zu machen, Freunde zu treffen oder einfach zu entspannen. Doch jetzt fühlst du dich völlig ausgelaugt.
Du bist nach der Arbeit zu müde für alles – Warum ist das so?
Ich hab dir 9 Gründe mitgebracht, warum du nach der Arbeit keine Energie mehr hast – und was du dagegen tun kannst.
Dein Tag ist voller Meetings und Aufgaben
Du springst von einem Meeting ins nächste, bearbeitest zig E-Mails und zwischendurch versuchst du, deine eigentlichen Aufgaben abzuarbeiten.
Das Gefühl, nie richtig fertig zu werden belastet dich.
Dein Gehirn ist den ganzen Tag im Dauermodus und verarbeitet ununterbrochen Informationen.
Wie bei einem Computer mit zu vielen offenen Programmen: Irgendwann wird er langsam und überhitzt.
Kein Wunder also, dass am Abend nichts mehr geht.
Was du konkret tun kannst?
Plane bewusst Pausen ein
Echte Pausen – OHNE auf’s Handy zu schauen.
Auch 5 bis 10 Minuten können bereits helfen: Ein kurzer Spaziergang, frische Luft schnappen oder einfach mal die Augen schließen und tief durchatmen.
Dein Kopf braucht genauso Erholungszeiten wie dein Körper.
Hinterfrage auch gerne, ob du bei jedem Meeting wirklich dabei sein musst oder ob manche Dinge schriftlich geklärt werden können, oder es reicht, wenn du das Protokoll liest.
Du setzt keine Grenzen
Sagst du oft „Ja“, obwohl du innerlich „Nein“ meinst?
Sei es bei spontanen Zusatzaufgaben oder Anrufen nach Feierabend.
Wenn du immer erreichbar bist oder regelmäßig Überstunden machst, fehlt dir Zeit zur Erholung.
Dauerbelastung ohne Pause ist einer der größten Energieräuber.
Wer keine klaren Grenzen zieht, schadet seiner Gesundheit. Dazu findest du hier noch weitere Einblicke zu dem Thema.
Was du konkret tun kannst?
Lerne, freundlich, aber bestimmt Grenzen zu setzen.
Du musst nicht jede Aufgabe übernehmen – und es ist völlig in Ordnung, mal Nein zu sagen.
Kommuniziere klar, wann du erreichbar bist und wann nicht.
Ein einfacher Satz wie „Ich kann das gerne morgen erledigen, heute ist mein Tag bereits voll“ wirkt Wunder.
Und wenn dich mal jemand schräg anspricht, weil du Nein gesagt hast, dann antworte demjenigen gerne: „Nein ist ein ganzer Satz.“
Das fühlt sich für dich gut an und du wirst schnell merken, dass klare Kommunikation Wunder bewirkt.
Probier es gerne aus, spätestens beim zweiten Mal wird es akzeptiert – hat bei mir auch funktioniert.
Du bewegst dich zu wenig
Sitzen ist das neue Rauchen – hast du bestimmt schon mal gehört – und es macht dich müde.
Wenn du den ganzen Tag am Schreibtisch hockst, im Meeting oder auf dem Heimweg im Auto oder in der Bahn – bleibt dein Körper in einem Energiesparmodus.
Dein Kreislauf wird träge, deine Muskeln verspannen sich und dein Körper denkt: „Schlafmodus an“.
Zu wenig Bewegung führt also dazu, dass du dich am Abend träge und erschöpft fühlst.
Und in der weiteren Folge können sich sogar psychische Erkrankungen entwickeln, die wir unbedingt vermeiden wollen.
Was du konkret tun kannst?
Versuche, jede Stunde kurz aufzustehen und dich zu bewegen, zu strecken oder ein paar Schritte zu gehen.
Nutze Gelegenheiten wie Telefonate im Stehen oder eine kleine Dehnübung zwischendurch.
Ideal ist eine aktive Mittagspause mit einem kurzen Spaziergang an der frischen Luft – das macht dich frisch und munter für den Nachmittag.
Du trinkst zu wenig Wasser
Viele greifen tagsüber lieber zum Kaffee oder süßen Getränken, vergessen aber dabei das Wichtigste: Wasser.
Wenn du zu wenig trinkst, fühlt sich dein Körper schlapp an, deine Konzentration lässt nach und du wirst schneller müde.
Kaffee und süße Getränke helfen nur kurzfristig.
Dein Körper braucht viel Flüssigkeit, um auf Hochtouren zu laufen.
Was du konkret tun kannst?
Stell dir eine große Wasserflasche an deinen Arbeitsplatz und mach es dir zur Gewohnheit, regelmäßig zu trinken.
Ziel: 1,5 bis 2 Liter Wasser am Tag und wenn dir pures Wasser zu langweilig ist, probiere es mit ungesüßtem Tee oder Wasser mit Zitrone und Minze.
Und mach dir 5-Minuten-Merker in deinen Kalender, die mehrmals am Tag aufploppen, so vergisst du das Trinken nicht im dauernden Gewusel.
Du isst das Falsche
Sag das mal einem Bayern mit der Liebe zu „Leberkäsweck“ oder einem Franken mit „Bratwurst im Brödla“.
Die verdrehen die Augen bei so einer Ansage.
Aber es ist echt so: ein schweres Mittagessen mit viel Fett und Kohlenhydraten oder ständiges Snacken von Süßigkeiten bringt deinen Blutzucker durcheinander.
Die Folge? Das berühmte Mittagstief.
Unser Körper braucht Energie, aber zu viel Zucker oder einfache Kohlenhydrate lassen den Blutzucker einfach mal Achterbahn fahren.
Was du konkret tun kannst?
Achte auf ausgewogene Mahlzeiten, die dich lange satt und wach halten.
Kombiniere Eiweiß (z. B. Hähnchen oder Tofu) mit gesunden Fetten (Avocado oder Nüsse) und komplexen Kohlenhydraten (Vollkornprodukte und Gemüse).
Gesunde Snacks wie Nüsse, Joghurt oder Obst sorgen für Energie ohne Crash.
Und ganz ehrlich, auch bei mir klappt das nicht immer. auch bei mir im Schreibtisch liegt eine gute Nuss-Mischung für den kleinen Hunger zwischendurch.
Deine Arbeit stresst dich zu sehr
Dauerstress aktiviert dein Nervensystem – als würdest du ständig vor einer Gefahr fliehen.
Das kostet unglaublich viel Energie.
Wenn du dich permanent unter Druck gesetzt fühlst – durch Deadlines, schwierige Kollegen oder hohe Erwartungen – schüttet dein Körper immerzu Stresshormone aus.
Auf Dauer fühlt sich das an wie ein Marathon ohne Ziel.
Wenn du keine Erholungspausen hast, fühlt sich dein Körper erschöpft, auch wenn du eigentlich körperlich kaum aktiv warst.
Was du konkret tun kannst?
Schaffe dir bewusste Erholungsmomente im Alltag.
Atemübungen, Meditation oder auch ein paar Minuten Ruhe ohne Bildschirm können helfen.
Führe einfach mal ein Stress-Tagebuch, um herauszufinden, was dich am meisten belastet.
Und wenn dich bestimmte Aufgaben dauerhaft stressen, sprich mit deiner Führungskraft über mögliche Lösungen oder Priorisierungen und geh diese Stressoren aktiv an.
Denn auf Dauer schadest du sonst deiner Gesundheit.
Deine Aufgaben öden dich an
Monotone, langweilige Tätigkeiten fühlen sich oft anstrengender an als anspruchsvolle Projekte.
Wenn du das Gefühl hast, deine Talente nicht nutzen zu können, wird jeder Tag zur zähen Routine und du hoffst schon morgens in der Kaffeeküche, dass der Tag endlich vorbei geht.
Eintönige Aufgaben ermüden nicht nur deinen Kopf, sondern saugen dir auch deine Motivation aus – und mit ihr deine Energie.
Was du konkret tun kannst?
Sprich mit deiner Führungskraft über neue, spannendere Aufgaben oder kleine Projekte, die dich fordern.
Manchmal hilft es auch, sich intern nach neuen Herausforderungen umzusehen.
Falls das in deinem Job nicht möglich ist, bring Abwechslung in deinen Tag: Wechsle den Arbeitsplatz, hör Musik bei Routineaufgaben (wenn es möglich ist) oder setze dir persönliche Ziele, um den Spaß zurückzubringen.
Und wenn das alles nichts hilft, dann kannst du immer noch eine Entscheidung für deine Karriere treffen, die dich weiterbringt.
Du hast keinen richtigen Feierabend
Wenn du nach der Arbeit noch berufliche E-Mails checkst oder im Kopf immer noch deine To-do-Liste durchgehst, kommt dein Gehirn nie wirklich zur Ruhe.
Daher kommt es, dass du nach der Arbeit zu müde für alles wirst.
Ohne klare Trennung von Arbeit und Freizeit bleibt dein Erschöpfungsgefühl bestehen.
Was du konkret tun kannst?
Entwickle dein Feierabend-Ritual, um bewusst abzuschalten.
Das kann ein kurzer Spaziergang um den Block sein, eine Dusche oder Musik hören.
Wichtig: Setz klare Grenzen – keine beruflichen Nachrichten oder Anrufe mehr nach Feierabend.
Wenn du weitere Anregungen brauchst, dann schau gerne mal bei meinem Blogartikel „140+ Dinge und Aktivitäten die gut tun“ vorbei. Dort findest du mit Sicherheit etwas für dich.
Du schläfst schlecht
Schlaf ist wie ein Akku für deinen Körper – und wenn du ihn nicht richtig auflädst, bist du am nächsten Tag müde.
Blaulicht vom Handy, zu spätes Essen oder kreisende Gedanken und Grübeln im Bett verhindern, dass dein Körper sich richtig erholen kann.
Was du konkret tun kannst?
Schaffe eine feste Abendroutine, die dich entspannt.
Mindestens 30 Minuten vor dem Schlafengehen keine Bildschirme und auch kein Handy mehr – lies stattdessen ein Buch oder mach eine Entspannungsübung.
Geh möglichst zur gleichen Zeit schlafen und sorge für eine ruhige, dunkle Schlafumgebung.
So hilfst du deinem Körper, in einen gesunden Rhythmus zu kommen.
Ich fasse noch mal zusammen
Wenn du nach der Arbeit zu müde für alles bist, passiert das nicht einfach so – oft sind es viele kleine Dinge, die dir Energie rauben.
Aber du kannst etwas dagegen tun: Schon ein paar kleine Veränderungen können ganz viel bewirken.
Du musst auch nicht gleich alles auf den Kopf stellen, fang einfach mit einem Tipp an und wenn sich das gut anfühlt, mach den nächsten.
Und wenn gar nichts hilft, kannst du herausfinden, was du wirklich willst und was alles in dir steckt. Denn dann solltest du echt überdenken, ob der Job den du tust noch zu dir passt, oder ob du inzwischen aus den Schuhen rausgewachsen bist oder die Latschen einfach ausgelatscht sind. Soll ja vorkommen.
Welcher Tipp gefällt dir am besten?
Was machst du, um nach der Arbeit wieder in Schwung zu kommen, wenn du nach der Arbeit zu müde für alles bist?
Schreib’s in die Kommentare und teile gerne deine Ideen.
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