Vor jeder Reise ist dir vollkommen klar, dass du planst, wann es losgeht und auch wohin du fahren willst. 

Wenn wir in unserem (beruflichen) Leben irgendwo anders hin möchten, haben wir sogar zwei Möglichkeiten: Entweder wir bewegen uns von etwas weg. Und zwar davon, was wir nicht mehr wollen. Oder, wir gehen auf etwas zu, was wir künftig machen oder haben wollen.

Und was machen wir, wenn wir unglücklich im Job sind?

Die meisten zumindest . . . wir bleiben sitzen und hoffen, dass sich etwas ändert.

Wir warten auf bessere Zeiten, die doch irgendwann sicherlich kommen werden.

 

Hab’ ich dich erwischt?

 

Oder denkst du grade, so wie’s jetzt ist, geht’s beruflich irgendwie nicht weiter?

Ich bin unzufrieden, vielleicht sogar unglücklich in der Arbeit? Fühle mich unglücklich im Job. 

Irgendwie muss ich etwas ändern?

 

Dich nerven diese inzwischen eintönigen Aufgaben oder der tägliche Stresslevel. Vielleicht auch ein cholerischer Chef oder Kollegen, die alles besser wissen. 

 

Nach einer Xing-Studie sind rund 25 Prozent – also jeder Vierte unzufrieden im Job

 

unzufrieden im Job

 

Krass, oder?

 

Vielleicht hast du auch schon bemerkt, dass sich bei dir eine Unzufriedenheit so nach und nach eingeschlichen hat. Meist merken wir es gar nicht so schnell.

Es gibt schließlich auch nicht jeden Tag Sonnenschein. Ab und an regnet es auch. 

Wenn deine persönlichen Regentage im Job aber immer mehr werden und du unzufrieden und unglücklich wirst und keinen Spaß mehr an deinen Aufgaben hast, dann solltest du genauer in dich hineinhören. 

Was also tun, wenn du beruflich unglücklich bist? 

Du hattest berufliche Träume, doch heute fehlt dir der Kompass für deine weitere berufliche Zukunft.

Wie wirst du wieder glücklich im Beruf? Dabei hattest du mal so richtig Spaß dabei.

Du wirst in den nächsten Minuten herausfinden, was dir wichtig ist, gut tut und auch Klarheit darüber gewinnen wie du wieder glücklich auf der Arbeit sein kannst. 

 

Lass uns mal gemeinsam schauen, was du wirklich möchtest und woran du merkst, dass du den Job oder dein Aufgabengebiet wechseln solltest. 

 

 

Inhaltsverzeichnis

Merkmale beruflicher Unzufriedenheit

 

Schau zunächst mal, wie sich deine berufliche Unzufriedenheit äußert:

 

  • Du könntest den Wecker an die Wand knallen, wenn er morgens klingelt
  • Drückst mehrfach die Snooze-Taste, weil du nicht aus deinem Bett willst
  • Du wartest sehnsüchtig auf das nächste Wochenende und deinen Urlaub
  • Sonntags bekommst du schon schlechte Laune, wenn du nur an Montag denkst
  • Du kannst gar nicht mehr richtig abschalten, geschweige denn Energie auftanken für die kommende Woche
  • Ungeliebte Aufgaben schiebst du so weit vor dir her, bis es nicht mehr geht
  • Dein Arbeitstag ist geprägt von ständiger Anspannung und Stress, von einer 35 Stunden Woche kannst du nur träumen
  • Kollegen sind immer öfter krank und du darfst deren Aufgaben auch noch übernehmen
  • Dein Chef ist ein Choleriker, der sowieso alles besser weiß und kann
  • Wertschätzung ist für ihn ein Fremdwort
  • Dein Gehalt ist in deinen Augen im Verhältnis zu deinen Aufgaben und Kompetenzen nicht gerecht
  • oder Deine Aufgaben fordern dich nicht in dem Maße, wie du es brauchst
  • Deine Arbeit vermittelt dir kein Gefühl von Erfolg
  • Lob wird im Unternehmen überbewertet. In Schwaben heißt es “nix gsacht is g’nug g’lobt” oder bei uns in Franken “Basst scho”. Ein größeres Lob kannst du nicht erwarten! Du ahnst schon, dass es mit dem Lob echt nicht einfach ist.
  • Es gibt Kolleg:innen, die alles besser wissen und gefühlt einen viel besseren Stand beim Chef haben, weil sie ihm nach dem Mund reden
  • Dir wird nicht die Verantwortung übertragen, die du dir wünschst und die dich fordert
  • Du engagierst dich, machst Überstunden, übernimmst Zusatzaufgaben, hast aber trotzdem irgendwie keine Entwicklungschancen im Unternehmen 
  • Dein Beruf hilft dir nicht, dich weiterzuentwickeln
  • Deine Arbeit nimmt in deinem Leben nicht den Stellenwert ein, den du gerade brauchst
  • Du bist mit deinem Einkommen nicht mehr zufrieden.
  • Du bemerkst erste gesundheitliche Beeinträchtigungen, wie Nachts nicht durchschlafen, Magenschmerzen, Rückenschmerzen oder Energielosigkeit
  • Wenn du mit deiner Familie oder deinem Partner darüber sprechen willst, bekommst du Sprüche zu hören wie:
    • “Sei doch zufrieden mit dem was du hast”
    • “Du musst dir halt außerhalb der Arbeitszeit noch etwas suchen, das dir Spaß macht” oder 
    • “Sei froh, dass du so einen guten Job hast” oder 
    • “Nicht jede kann Tochter von Beruf sein”. 
    • Das nervt dich dermaßen, dass du dich schon nicht mehr traust deinen Unmut laut zu verkünden und frisst deinen täglichen Frust immer tiefer in dich hinein.

 

Und, fühlst du dich an der einen oder anderen Stelle ertappt? 

 

Dann schauen wir zunächst mal, was genau dahinter steckt. 

Wenn du weißt, wo deine Unzufriedenheit WIRKLICH her kommt, fällt es dir leichter den einen oder anderen außergewöhnlichen Tipp auch umzusetzen.

Deshalb graben wir erst mal tiefer. 

 

Bist du in anderen Lebensbereichen zufrieden?

 

Ist deine Unzufriedenheit nur im Job vorhanden oder tangiert es bereits dein Privatleben?

 

Nicht selten schwappen private Probleme ins berufliche und umgekehrt. Deshalb habe ich dir eine kleine Übung mitgebracht, für das du dir gerne meine Vorlage (PDF Lebensrad) runterladen kannst. (direkter Download, für 0 Euro, ohne E-Mail-Adresse). 

 

Auf einer Skala von 1 bis 10 (wobei 1 totale Katastrophe und 10 alles paletti bedeutet) kannst du überprüfen, wie es in deinem Leben aussieht. 

 

Nimm dir Buntstifte und male die einzelnen Bereich jeweils so weit aus, wie es für dich grade passt. Also je nachdem wie glücklich du mit diesem Bereich deines Lebens du bist.

 

Schauen wir uns die einzelnen Bereiche mal genauer an. Mit folgenden Fragen fällt es dir vielleicht sogar leichter, eine Einschätzung zu finden. 

 

Hör unbedingt auf deinen Bauch und schalte deinen Verstand mal für einige Minuten aus. 

 

Was sagt dir ganz intuitiv dein Bauchgefühl. 

 

Wo auf der Skala von 1 bis 10 stehst du in folgenden Bereichen:

 

Gesundheit:

  • Was tust du für deine Gesundheit?
  • Wieviel Bewegung gönnst du dir pro Tag/pro Woche?
  • Nimmst du dir regelmäßig Auszeiten?
  • Hast du einen guten und ausreichenden Schlaf?

 

Familie & Freunde:

  • Wieviel Zeit verbringst du mit deiner Familie?
  • Bist du in regem Kontakt mit deinen Freunden?
  • Kannst du offen mit deinen Freunden über alles reden?
  • Hast du Spaß mit deinen Freunden?

 

Persönliche Entwicklung:

  • Was hast du bisher erreicht?
  • Was sind deine Schwächen, deine Stärken?
  • Welche Ziele, Träume & Visionen hast du?
  • Glaubst du an dich und deine Fähigkeiten?

 

Spaß/Freude:

  • Kannst du nach deinem Feierabend gut abschalten?
  • Welches Hobby hast du?
  • Was macht dir besonders viel Freude?
  • Wer oder was bringt dich zum Lachen?

 

Zuhause / Wohnen:

  • Hast du ein schönes Zuhause?
  • Fühlst du dich in deiner Wohnung / im Haus wohl?
  • Würdest du gerne etwas daran ändern?
  • Was könntest du als ersten Schritt tun, damit du dich wohler fühlst?

 

Finanzen:

  • Wie wichtig ist dir Geld?
  • Hättest du gerne noch mehr Geld?
  • Verdienst du genug, um für dich selbst sorgen zu können?
  • Hast du finanzielle Ziele, wie eine Reise, ein Hauskauf …?

 

Beruf/Karriere:

  • Bist du in deinem Beruf glücklich?
  • Fühlst du dich eher unter-/überfordert?
  • Gehst du morgens gerne zur Arbeit?
  • Ist dein Beruf auch deine Leidenschaft?

 

 

Wie kannst du deine Lebensbereiche jetzt insgesamt bewerten?

 

Schau dir dein Lebensrad genauer an, nachdem du die einzelnen Sequenzen ausgemalt hast.  

  • Welche Form hat es?
  • Ist es eher gleichmäßig rund oder voller Zacken?
  • Wo hast du niedrige Stufen erreicht und wo hohe?
  • Wie fühlt es sich für dich an?
  • Was sagt das über dich aus?
  • Bist du zufrieden mit deinem Ergebnis?
  • Was würdest du jetzt gerne verändern?

Überlege dir, wie wichtig dir jeder einzelne Bereich ist. Bereiche, die dir ganz besonders wichtig sind, in denen du aber nur eine geringe Zufriedenheit hast, solltest du als erstes in deinen Fokus nehmen. Was könntest du tun, um diese Bereiche zu stärken?

Egal welche Form dein Lebensrad hat: Es gibt Gründe dafür. Und diese gilt es für dich genauer zu hinterfragen. Denn ALLE Lebensbereiche hängen zusammen. Deine Unzufriedenheit im Job kann auch ein Spiegelbild aus einem deiner anderen Lebensbereiche sein. 

 

Du alleine entscheidest, was künftig bleibt und was gehen soll.

 

Was willst du in deinem Leben erreichen?

 

Wo willst du hin?

Welche Ziele willst du erreichen?

Der Weg in deine berufliche wie private Zukunft liegt in der Frage: “Wie würdest du am liebsten leben?”. 

Du kannst dir auch die Lottofrage selbst beantworten: “Was würdest du tun, wenn du heute einen so großen Lottogewinn machen würdest, dass du dir dein ganzes Leben lang keinerlei Sorgen mehr um deinen Lebensunterhalt machen müsstest?”

Viele meiner Klientinnen antworten spontan: “Dann würde ich erst mal gaaaanz lange Urlaub machen.” 

Wenn dir dieser Gedanke auch in den Sinn kommt, dann frage ich dich “Und dann? Was würdest du nach dem Urlaub machen?” Welchen Beitrag möchtest du mit deinem Leben leisten? Was möchtest du beitragen und geben? Was willst du in deinem Leben erreichen?

 

Ohne Ziel kommst du nie an

Was macht dich wirklich glücklich? Beruflich wie privat? Nur wenn du ein Ziel hast und es konsequent verfolgst und dran bleibst, also darauf hin arbeitest, kannst du wirklich glücklich im Leben wie im Job werden. 

Nimm das Steuer deines Lebens wieder in die Hand und setz dir zunächst entsprechende Ziele.

 

Kennst du dich selbst gut genug?

Du hast einen ganz persönlichen Wert für andere Menschen in deiner Umgebung, auf der Arbeit und für die Gesellschaft. 

Mach dir bewusst, warum du wertvoll und unverzichtbar bist und stärke dadurch sein Selbstwertgefühl.

Wir sind selbst meist blind für unseren eigenen Wert, deshalb frage deine Familie, deinen Partner und Freunde, was sie an dir schätzen, was dich ausmacht. In welchen Momenten hast du ihnen geholfen und wie?

Du wirst überrascht sein, vielleicht auch erstaunt, welchen Wert du für andere hast.

Wichtig ist aber auch, wie du dich selbst siehst. Was findest du an dir wertvoll?

Sammle diese Antworten schriftlich und schau sie dir an, wenn du dich nicht wertvoll fühlst.

“Der Sinn des Lebens ist das Leben selbst.” (Johann Wolfgang Goethe)

 

Lebensziele und ihr Sinn dahinter

Die Erfahrung von Sinn hat für deine Gesundheit eine fundamentale Bedeutung, was auch viele Studien belegen. Nach einer AOK-Studie aus dem Jahr 2018 ist es für 93 Prozent der Beschäftigten wichtig “das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun” im Job sehr wichtig.

Beschäftigte mit einer guten Sinn-Passung von Wunsch und Wirklichkeit im Beruf haben sowohl weniger physische als auch weniger psychische Beschwerden.

Wenn du keinen Sinn in deiner Arbeit findest, zeigt sich das in gesundheitlichen Beschwerden, du wirst also über kurz oder lang krank.

Frag dich also: Welchen Beitrag möchte ich mit meinem eigenen Leben leisten? Wo kann ich mir vorstellen, konkret einen Unterschied zu machen? Was willst du geben?

 

Simple Übung für den Sinn des Lebens

Es gibt eine fantastische Übung, wie du dich deinem Sinn des Lebens nähern und die Frage leichter beantworten kannst. Und zwar, indem du dein Leben vom Ende her betrachtest.

Stell dir mal vor, du bist am Ende deines glücklichen und erfüllten Lebens angekommen und bereit, dieses Leben zu verlassen. Aber alles, was du im Laufe der Jahre gemacht und geleistet hast und an andere Menschen weitergegeben hast, ist wie von Zauberhand verschwunden. 

Jetzt bekommst du einen Zettel in die Hand, auf den du lediglich drei Dinge schreiben darfst, die du der Menschheit mitgegeben hast, bevor du stirbst. Was wirst du der Welt hinterlassen?

Horch mal tief in dich rein und schreib dir diese drei Dinge auf.

Welche drei Aussagen stehen jetzt auf deinem Zettel?

Was sagen sie über den Sinn deines eigenen Lebens aus?

Was würdest du tun, wenn du noch ein weiteres Leben zur Verfügung hättest?

 

Selbstwert ist Queen

Was also tun, wenn du heute unglücklich im Job bist?

Wieviel Zeit nimmst du dir täglich für dich? Ich meine damit nicht die Zeit morgens im Bad oder Abends, wenn du beim Gute-Nacht-Geschichte erzählen bei deinen Kindern für 10 Minuten einschläfst. 

Nein, wieviel Zeit nimmst du dir für dich und deine Bedürfnisse? Sei ehrlich!

Weniger als 30 Minuten pro Tag? Wenn ja, dann solltest du das schleunigst ändern! Oder willst du irgendwann tatsächlich im Burnout landen?

Was motiviert dich wirklich? 

Motivation bedeutet immer “ich will etwas tun” und nicht “ich muss etwas tun”. Wenn uns die Motivation im Job fehlt, ist dafür verdammt viel Selbstmotivation nötig.

Was uns motiviert, also innerlich antreibt, ist so individuell und einzigartig wie jeder Mensch auch einzigartig ist. 

 

Was hält dich zurück?

Mach dir deine Blockaden bewusst, die dich daran hindern etwas zu ändern. Meist sind das keine unüberwindbaren Hindernisse, sondern oft nur negative Glaubenssätze, Ängste und Zweifel wie 

“Ich darf doch nicht so egoistisch sein und will meine Kollegen nicht alleine lassen.”

“Was ist, wenn’s schief geht?”

“Ich bin nicht gut genug.”

“Ich muss erst noch XY lernen, bevor ich das kann.”

“Mein Partner möchte nicht, dass ich etwas ändere.”

Hast du das so oder so ähnlich schon mal gedacht oder am Ende sogar ausgesprochen? Formuliere solche Selbstsabotagesätze unbedingt um:

“Wenn ich etwas schaffen möchte, dann packe ich das auch.” 

“Ich habe enormes Potenzial, das ich noch mehr einbringen möchte.”

 

Mein eigener Leitsatz ist: “Geht nicht, gibt’s nicht.”

Gerade wenn mein Umfeld der Meinung ist, dass etwas nicht möglich ist, dann stürze ich mich erst recht in das Thema und beweise ihnen das Gegenteil. Und das hat nichts damit zu tun, dass ich “mit dem Kopf durch die Wand” will, sondern weiß, was ich kann und was ich erreichen will.

Versuche deinen Negativ-Input von außen zu reduzieren. Finde für dich Vorbilder, die Mut machen. Triff dich mit Menschen, die positiv sind und dich auch bestärken.

 

 

Drei Sätze, mit denen du dich selbst sabotierst

 

Hast du solche Aussagen schon gehört oder selbst gesagt 

 

Vielleicht kennst du diese Sätze aus deiner Kindheit oder Jugend:

“Arbeit darf keinen Spaß machen, sonst ist es keine Arbeit.”

“Jetzt beginnt der Ernst des Lebens.” Das habe ich nach meinem Schulabschluss von meinem Vater gesagt bekommen.🙈

“Sei zufrieden mit dem was du hast. Du hast doch einen sicheren Job.” Noch so ein Satz von meinen Eltern. 💩

Sie haben es nicht anders gewusst, denn sie sind Nachkriegs-Kinder und durch ihre Eltern haben sie es nicht anders gelernt. Sie mussten “ranklotzen”, damit es vorwärts ging mit der Gesellschaft und mit ihrem Leben.

Dieser “Gedanken-Shit”, wie ich ihn gerne nenne, hat sich so in unsere eigene Gedanken-Welt eingebrannt, dass wir sie auch heute noch immer wieder hinterfragen MÜSSEN. Sonst können wir niemals im Job glücklich werden!

Diese einschränkenden Überzeugungen führen zur Selbstsabotage. Sie sind wie Viren auf deinem Computer. Zunächst arbeiten sie unbemerkt im Hintergrund. Mit der Zeit aber bekommen wir ihren schädlichen Einfluss zu spüren. Erst wenn etwas nicht mehr so funktioniert, wie es soll, bemerken wir so einen Virus.

 

Love it – change it – or leave it

 

Ich habe 22 Tipps für dich, was du schnell ändern kannst, wenn du todunglücklich in deinem Job bist.

 

Betrachte die Situation zunächst mit der Brille “Love it, change it oder leave it”.

Also schau dir zunächst an, was du an deinem Job liebst und wie du mehr davon machen kannst.

Überlege, welchen Anteil du daran hast, etwas zu ändern.

Und wenn du nichts mehr daran liebst oder sogar schon deine Gesundheit darunter leidet, du nichts an deinen Aufgaben ändern kannst, dann wird es Zeit die Reißleine zu ziehen und einen Schlussstrich zu ziehen unter deinem aktuellen Job. Denn er wird dich nie mehr glücklich machen. 

 

Tipp 1 – Dein Spiegel sagt die Wahrheit

Schau dich morgens im Spiegel mal richtig an.

Nicht die Falten, die du von der Nacht im Gesicht hast, sondern schau dir in die Augen und vor allem lächle dich an, das motiviert dich für den Tag. Es wird ein geiler Tag, wenn du es zulässt.

 

Tipp 2 – Die wichtigsten Menschen in deinem Leben

Wer sind die wichtigsten Menschen in deinem Leben?

Schließ mal kurz deine Augen und zähle in Gedanken deren Namen auf. 

STOP noch nicht weiterlesen. 

Hast du sie? 

Und, war dein Name dabei? 

NEIN? 

Shit… kein Wunder, dass du im Job unglücklich bist. So schmeißt du dir immer wieder Knüppel zwischen die Beine, wo du doch im Beruf wie im privaten Leben einfach nur glücklich sein willst.

Die wichtigste Person in deinem Leben bist immer du selbst. Und das hat überhaupt nichts mit Egoismus zu tun. Du verbringst nun mal die allermeiste Zeit mit dir selbst. 

Wenn du liebst, was du tust, dann spüren das auch die Menschen, die dich lieben. Dann sind auch sie glücklich. Also schau, was dir gut tut und dann mach es. Und schau selbst, welche Energie damit in dir freigesetzt wird.

 

Tipp 3 – Dein Wertesystem ist dein Wegweiser

Deine persönlichen Werte und Kompetenzen bilden zwei Seiten einer Medaille.

Sie prägen dich und lassen dich entsprechend im Beruf handeln. Kompetenzen sind die Fähigkeiten, Herausforderungen im Beruf kreativ und selbstorganisiert lösen zu können.

Die Werte zeigen dir, was dich antreibt, wie du fühlst und denkst. Sie ermöglichen dir ein selbstorganisiertes, kompetentes Handeln, auch wenn du nicht über alle Informationen verfügst, die für eine Entscheidung notwendig wären.

Selbstorganisiertes Handeln wurde gerade in der Pandemie eine wichtige Schlüsselkompetenz und dazu waren Werte nötig, die Antrieb und Orientierung geben. 

Welche Werte dir wichtig sind, kann niemand anderes bestimmen, als du selbst. Werte bilden sich immer aus eigenen Erfahrungen. Zum Beispiel werde ich ordentlich sein, wenn ich es selbst als wichtig erfahren habe und nicht, weil mir meine Mutter zum zehnten Mal gesagt hatte, es sei wichtig.

Wie viele deiner persönlichen Werte kannst du in deinem Beruf verwirklichen? Und welche nicht?

 

Sarah wusste nicht mehr genau, wann es angefangen hatte, denn früher ging sie sehr gerne zur Arbeit. Sie fühlte sich gut ausgebildet mit ihrem Studium. War im Bereich Marketing tätig, brachte neue Ideen ein und wurde oft nach ihrer Meinung gefragt. 

Irgendwann ertappte sie sich, dass sie gar keine Lust mehr hatte ins Büro zu gehen. Diese Phasen kamen immer öfter und länger. Ihr graute es schon Sonntags davor, am nächsten Tag wieder ins Auto zu steigen. Ihre Aufgaben hatten keine Reiz mehr für sie. 

Sie hatte neue Vorgesetzte bekommen und konnte kaum noch etwas selbst entscheiden. Es gab immer mehr Regeln und Vorschriften und ihr bisheriges Team fiel durch Mutterschutz, interne und externe Wechsel immer mehr auseinander. 

Sie schleppte sich morgens eher lustlos an ihren Schreibtisch und abends ausgelaugt zurück nach Hause. Sie arbeitete nur noch ab, was unbedingt erledigt werden musste.

 

Nach einer Gallup-Studie macht die Mehrzahl der Beschäftigten in Deutschland Dienst nach Vorschrift. Ganze 68 Prozent. Stell dir das mal vor! Lediglich 16 Prozent sind demnach hochmotiviert. 

Die meisten Arbeitnehmer (rund 94%) wünschen sich ein gutes Arbeitsklima. 

Der Arbeitspsychologe Dieter Frey sagt, ein gutes Betriebsklima ist die Basis von allem. Dazu zählen auch die Werte, die im Unternehmen gelebt werden. 

Menschen erwarten ein hohes Maß an Wertschätzung, Fairness und Transparenz durch Information und Kommunikation. Die Führung muss Orientierung geben und die Mitarbeiter nicht wie eine Nummer behandeln. 

 

Engagement

 

Überprüf das gerne mal für dich selbst. Wie sieht das bei dir aus? Ist dir Loyalität und regelmäßiges Lob als Mitarbeiterin wichtig? 

Nach einem Fehlzeiten-Report des wissenschaftlichen Instituts der AOK klagen unzufriedene Mitarbeiter:innen öfter über körperliche und psychische Beschwerden und fehlen häufiger im Betrieb.

Schreib dir deshalb gerne auf, welche Werte dir wichtig sind und überlege, ob und in welchen Situationen du sie in deinem Beruf leben darfst und kannst.

 

 

Tipp 4 – Wertschätzung dir selbst gegenüber

Wie in Tipp 2 schon angedeutet, bist du der wichtigste Mensch in deinem Leben. Was wir nicht oder nicht mehr wollen, wissen wir meist recht schnell. Unser Gehirn ist darauf extrem gut trainiert. 

Hast du dir aber schon mal Gedanken darüber gemacht, was du künftig im Beruf möchtest?

Nimm dir JETZT 10-15 Minuten Zeit und zwei DINA4-Blätter.

Schreib zunächst die Überschriften. Auf das eine Blatt kommt ein Minuszeichen und “Kann weg”. Auf das zweite Blatt ein Pluszeichen und “Mehr davon”:

 

mehr davon

 

Auf das Blatt mit dem Minuszeichen schreibst du ALLES, was du nicht mehr in deinem Arbeitsleben haben möchtest. Und auf das andere Blatt, alles, was dir einfällt, was du stattdessen möchtest.

Ich habe einige Fragen, die dich dabei unterstützen tiefer zu graben und Antworten für dich zu finden:

  • Was brauchst du, auch emotional?
  • Was ist dir wirklich wichtig?
  • Was kannst du gut und machst es auch gerne?
  • Welche Talente stecken in dir, die gelebt werden wollen?
  • Wie sieht dein ganz persönlicher perfekte Tag aus?

Wenn du fertig bist, nimmst du das Blatt, auf dem jetzt ganz viel davon steht, was du nicht mehr möchtest und machst Folgendes:

  • in tausend Schnipsel zerreißen
  • zerknüllen zu einem ganz kleinen Knäuel und wegschmeißen
  • in den brennenden Kachelofen werfen und zuschauen wie die Flammen ihn vernichten
  • oder was dir sonst noch einfällt… auf jeden Fall “weg damit!”

Nun hast du ein gutes Gefühl und bist innerlich frei für deine neuen Ideen, die du dir auf der zweiten Liste notiert hast. 

Vielleicht entdeckst du in den nächsten Tagen sogar ungewöhnliche Wege und neue Perspektiven, die dich zum ersten Erfolg führen.

 

Tipp 5 – Klarheit

Du musst wissen, was du wirklich willst, was du brauchst und was du bereit bist dafür zu tun.

Dabei unterstützt dich die Übung aus Tipp 4.

 

 

Tipp 6 – Was sind deine Stärken?

Schreib dir mal alle deine Stärken auf. Schriftlich. Auf Papier. Wie heißt es so schön: “Wer schreibt, der bleibt!” Zumindest im Gedächtnis.

Also alles, was du erlernt hast und auch, was dir von Natur aus leicht fällt oder schon oft geholfen hat, wie beispielsweise gut zuhören können, bei Stress die Ruhe zu bewahren oder aus einem fast leeren Kühlschrank doch noch ein leckeres Essen zu zaubern.

Schau nach Dingen, die du in deiner Kindheit nicht gerade gerne gemacht hast, aus denen sich auch Stärken entwickelt haben.

Bei mir war das beispielsweise, dass ich auf meine jüngeren Geschwister aufpassen musste. Himmel hat mich das als Kind genervt. Deshalb kann ich heute gut Verantwortung übernehmen und die Sorgen der anderen erkennen. 

Frag deine Eltern, Geschwister oder langjährige Freunde ganz bewusst nach deinen “schlechten” Eigenschaften aus der Kindheit.

Das kann einerseits ganz amüsant sein. Und viele psychologische Persönlichkeits-Modelle gehen davon aus, dass Schwächen in Wirklichkeit übertriebene Stärken sind. Es lohnt sich also darüber nachzudenken. 

Überlege auch, welche deiner Stärken und Fähigkeiten du heute in deiner jetzigen beruflichen Situation vorrangig nutzt und schaue darauf, welche persönlichen Potenziale DIR wichtig sind und dazu beitragen würden, dass du dich in deinem Element fühlst.

 

Tipp 7 – Kommunikation ist Queen

Dein Chef kann nicht in dein schönes Köpfchen schauen und deine Gedanken lesen. Du musst ihm auch sagen, was du künftig in deinem Aufgabengebiet anders oder mehr willst und was nicht mehr..

Nur so kann er dazu beitragen, etwas für dich zu ändern.

 

Tipp 8 – Job Erweiterung also ein Job Enrichment

Ich bin ja selbst Personalentwicklerin und Job Enrichment ist eine sehr gängige Personalentwicklungsmaßnahme um Angestellte weiter zu fördern. 

Dabei bekommst du neue Aufgaben zugewiesen, die anspruchsvoller sind, als deine bisherigen. Das könnte zum Beispiel eine Aufgabe als Teamleitung sein, anstatt nur im Team zu arbeiten. 

Dadurch bekommst du mehr Verantwortung und kannst dich weiterentwickeln. Das umfasst dann meist auch Kurse oder Weiterbildungen wo du dir weitere Fähigkeiten aneignest und das höhere Anforderungsprofil leichter wuppen kannst. 

Vielleicht kann dein Aufgabengebiet auch angereichert oder verändert werden, wenn du nicht gleich in die Führungsriege aufsteigen willst. Womöglich ist das erst mal etwas mehr Arbeit, aber Dinge, die Spaß und Freude machen, gehen dir viel leichter von der Hand und es fühlt sich nicht nach Arbeit an.

 

Aufgabenerweiterung

 

 

Tipp 9 – Job Tausch also ein Job Rotation

Der Begriff Job Rotation kann laut Gabler Wirtschaftslexikon mehrere Definitionen haben. Ich kenne ihn vor allem als systematischer Arbeitsplatzwechsel zur Entfaltung und Vertiefung der Fachkenntnisse und Erfahrungen. 

Wenn du schon länger die gleichen Aufgaben und Arbeitsprozesse durchführst, sind sie für dich zur Routine geworden und du stumpfst ab. Du fühlst dich nicht mehr gefordert und deine Aufmerksamkeit lässt nach. Mit einer Job Rotation kannst du einen Blick über den Tellerrand deines Jobs werfen. 

Du könntest dich zum Beispiel mit einer Kollegin oder einem Kollegen gegenseitig im Urlaub vertreten und entwickelst ein ganzheitlicheres Verständnis für die Tätigkeiten. Gleichzeitig erweiterst du deine fachlichen Fähigkeiten und lernst die Herausforderungen von Kollegen aus anderen Bereichen kennen. 

So kann eine Job Rotation, solange sie gut organisiert ist, dir mehr Zufriedenheit bringen, weil du das Unternehmen aus verschiedenen Blickwinkeln kennen lernst und dein Fachwissen weiterentwickelst. 

Sei clever und vereinbare dir einen Termin mit deinem Vorgesetzten, bei dem ihr in Ruhe und ungestört über verschiedene Möglichkeiten sprechen könnt. Und bereite dich auf dieses Gespräch gut vor. 

Vorgesetzte nehmen Eigeninitiative von Mitarbeiterinnen sehr positiv auf und auch ernst. Und sind in der Regel für kreative Lösungen aufgeschlossen.

 

job Rotation

 

 

Tipp 10 – Nur Mut!

Vielleicht sagst du jetzt “du redest dir leicht”. 

Nein, mach ich nicht, aber denk mal daran, als du deinen Führerschein gemacht hast. 

Autofahren hast du nicht im Fahrschulunterricht gelernt. Erst als du dich selbst ans Steuer setzen durftest und mit deinem Fahrlehrer als Coach losgefahren bist, hast du die entsprechenden Erfahrungen im Straßenverkehr gesammelt. Sie haben dir nach und nach die Sicherheit gegeben das Auto mit der notwendigen Achtsamkeit durch den Verkehr zu lenken. 

Was wäre ein erster, winzig kleiner Schritt, der dich gar nicht mal soo viel Mut kostet, den du heute gehen könntest? 

Hast du eine Idee? Dann los . . . 

 

Tipp 11 – Sinn im Beruf ist ein stabiles Fundament

Du weißt nicht mehr, warum du diesen Beruf machst? Warum arbeitest du in dieser Firma? Was hat dich an diesem Arbeitsplatz gereizt? 

Früher hat sich niemand über den Sinn im Job Gedanken gemacht. Er musste einfach gemacht werden um Geld zu verdienen. 

Heute ist die Sinnhaftigkeit in einer Tätigkeit sehr wichtig geworden. Vielleicht gehörst du auch zur Generation “Y”. Also den heute 20 bis 40-jährigen. Dieses Ypsilon wird im Englischen ausgesprochen wie das Wort “Why” – also “Warum”. Und schon sind wir beim Sinn. 

Nach einer internationalen Studie möchte die Hälfte der jungen Leute nicht mehr nur irgendeine Arbeit machen, sondern vor allem etwas Sinnvolles im Leben tun. 

Das kommt sicherlich auch daher, weil vielen schon beim Berufseinstieg bewusst ist, dass sie diesen Job nicht ein Leben lang ausführen werden. Sie werden öfter als die Babyboomer ihren Beruf wechseln müssen, weil Arbeitsplätze oder ganze Firmen verschwinden können. Die Arbeitswelt ist schnelllebiger geworden. New Work ist in aller Munde, nicht erst seit der Pandemie.

Diese neue Arbeitswelt mit immer komplexeren Problemen braucht auch Kreativität und die dahinterliegende Motivation. 

Und die habe ich als Mitarbeiter nur, wenn ich einen Sinn dahinter sehe.

 

Tipp 12 – Spaß im Beruf

Spaß bei der Arbeit ist ein enormer Motivationsfaktor. Rund 65 Prozent der Arbeitnehmer gehen mit mehr Spaß zur Arbeit, wenn sie mit anderen Kollegen und Vorgesetzten gut auskommen.

Eine Studie zur “Arbeitsmotivation” hat die Top 10 Motivatoren ermittelt:

  1. Gutes Arbeitsverhältnis zu Kollegen und Vorgesetzten (46 Prozent)
  2. Flexible Arbeitszeiten (37 Prozent)
  3. Freundschaftliches Verhältnis zu Kollegen auch nach Feierabend (30 Prozent)
  4. Guter Kaffee (27 Prozent)
  5. kostenlose Getränke (27 Prozent)
  6. viel Teamarbeit (24 Prozent)
  7. Kleine Aufmerksamkeiten wie Blumen oder Schokonikolaus (23 Prozent)
  8. Betriebliche Gesundheitsförderung (23 Prozent)
  9. Ansprechende Raumgestaltung (21 Prozent)
  10. Pflanzen im Büro (18 Prozent)

Jetzt überprüfe mal für dich, sind da Punkte dabei, die du in deinem Job vermisst?

 

Tipp 13 – Belohne dich selbst

Hast du dich selbst schon mal belohnt, wenn du ein Ziel erreicht hast oder ein Projekt abgeschlossen hast und mit dir zufrieden warst?

Bisher nicht?

Dann wird es Zeit, dass du dieses Ritual künftig für dich einführst. 

Es muss ja nicht gleich eine teure Belohnung sein. Auch Kleinigkeiten darfst du dir gönnen. Belohn dich mit einem Blumenstrauß, den du dir gönnst, oder einer Massage für deine Schultern, einen Wellnesstag in der Therme oder einem Nachmittagsbummel mit deiner Freundin mit Abschluss beim Italiener. 

Es gibt so viele Möglichkeiten sich selbst mal für das, was man erreicht hat, zu belohnen. 

Nur tun müssen wir es schon selbst!

 

Belohne dich selbst

 

Tipp 14 – Wer lobt dich? 

Du glaubst gar nicht, welches ungeahnte Potential in dir steckt, wenn du dich selbst lobst. Lob dich, wie du gewisse Dinge geschafft hast und wie erfolgreich du bist, mit dem, was du tust.

Schau mit Stolz auf das was du schon alles erreicht hast.

Kauf dir ein schönes Erfolgs-Journal, es kann auch ein schönes Notizbuch sein, das du zu deinem Erfolgstagebuch machst und schreibe mindestens einmal in der Woche auf, auf was du stolz bist und was du diese Woche erreicht hast. 

Das gibt auch einen angenehmen Nebeneffekt: Wenn du dich selbst lobst, bist du unabhängiger vom Lob und der Anerkennung anderer. 😉

 

Tipp 15 – Aktiviere deine Umsetzungsstärke

Wenn du etwas ändern willst und nicht länger todunglücklich im Job sein möchtest, brauchst du Umsetzungsstärke. 

Den nur wenn du Pläne tatsächlich realisierst, also in die Tat umsetzt, hast du die besagte Umsetzungsstärke gezeigt. 

Das ist die Kompetenz, die Macher von Träumern unterscheidet.

 

Am Beispiel meiner Klientinnen lässt sich Umsetzungsstärke gut verdeutlichen:

Zwei Klientinnen können zeitgleich einen identischen Plan haben, mit dem sie erfolgreich aus ihrem unglücklichen Job aussteigen wollen.

Einer von beiden fehlt es an Umsetzungskraft, sie erzählt viel von ihrem Plan, ist begeistert von der Vorstellung, hat in der Theorie bereits alles durchgeplant – sitzt aber in der Praxis immer noch unglücklich an ihrem Arbeitsschreibtisch.

Die Umsetzungsstarke wird sofort damit beginnen, alle Vorbereitungen zu treffen, den Plan zu realisieren, Schritt für Schritt Fortschritte zu machen, tätig zu werden und ihre Ideen zu einem tatsächlichen Ergebnis auch umzusetzen. 

Umsetzungsstärke ist also die Fähigkeit, theoretische Pläne und Ideen in tatsächliche, praktisch erlebbare Ergebnisse umzusetzen. 

 

 

Tipp 16 – Wie gehst du mit deinen Emotionen um

Ich rate meinen Klientinnen im täglichen Tun auf ihre Emotionen zu achten. Nicht was du jetzt denkst. Emotionen werden oft in eine, ja ich möchte fast sagen “negative Ecke” gestellt. Gefühle sind wichtig und ein Teil von dir. Jeder von uns hat Emotionen. 

Sie geben dir wichtige Hinweise auf unerfüllte Bedürfnisse.

Achte doch einfach mal in den nächsten Tagen darauf, welche Emotionen dir an deinem aktuellen Arbeitsplatz so kommen. Was tut sich da in dir?

Welche Emotionen deine 10 wichtigsten sind, habe ich für dich mal zusammengefasst.

 

“Die Welt besteht aus Optimisten und Pessimisten.

Letztlich liegen beide falsch.

Aber der Optimist lebt glücklicher.”

(Charlie Rivel)

 

Tipp 17 – Optimismus als Brücke

Bist du eine optimistische Frau? Oder siehst du in allem, was dir passiert immer zuerst das Negative? Unser Gehirn ist darauf konditioniert, d. h. wir malen uns eine Situation meist in den schlimmsten Szenarien aus, wenn wir ein Problem haben. 

Dabei ist Optimismus eine Persönlichkeitskomponente, die erlernbar ist und durch Coaching gefördert werden kann. Auch die empirische Forschung hat festgestellt, dass sich Optimismus positiv auf den Menschen auswirkt, im Sinne von mehr Wohlbefinden haben, sich besser fühlen. Bis hin zu einem geringeren Depressionsrisiko und einer längeren Lebenserwartung. 

Verrückt oder, warum lassen wir uns durch unsere Gedanken dann immer wieder in Negativschleifen runter ziehen?

Hast du dich schon mal gefragt, wie eine für dich negative Situation gut ausgehen kann? Vermutlich nicht. 

 

Mach dir folgende Frage ab jetzt zu deinem ständigen Begleiter: “Wie wäre es, wenn sich meine schwierige Situation wie ein Wunder auflöst und sich alles zum Guten wendet? Was wäre dann anders? Wie würde ich denken und mich verhalten?

Mit dieser Frage ist dein Gehirn nicht mehr auf das Problem, sondern auf die Suche nach Lösungen fokussiert. Du öffnest dich für optimistische Gedanken und du wirst merken, dass eine positive Lösung für deine Situation folgen kann.

Denk doch jetzt mal an eine aktuelle Problemsituation, weil du unglücklich im Beruf bist. Was wäre ein positiver Ausgang? 

Nimm die Fragen von oben her und was verändert sich dadurch innerlich für dich?

So schaffst du eine Brücke in deine Zukunft.

 

 

Tipp 18 – Selbstwirksamkeit

Der Glaube versetzt Berge. Du kennst den Spruch sicherlich auch. Damit ist der Glaube an die eigenen Fähigkeiten gemeint. Die positive Einstellung, das gesetzte Ziel zu erreichen und Herausforderungen auf dem Weg dorthin auch zu meistern. 

Kennst du die selbsterfüllende Prophezeiung? Wenn du denkst “Das klappt eh nicht!”, dann wird es auch nicht klappen! Das ist IMMER so! 

Wenn du dir aber sicher bist “Das bekomme ich hin!” dann schaffst du das auch. 

Und das hat nix mit “Hokus-Pokus” zu tun.

Genau von dieser Überzeugung in unserem Kopf hängt es ab, ob wir bei dem, was mir machen, erfolgreich sind oder nicht. Das ist der Glaube an die eigenen Kompetenzen und Einfluss auf Dinge nehmen zu können. Also etwas zu bewirken. 

 

Ein Beispiel ist, wenn du erwartest, dass du wieder gesund wirst, wirst du alles dafür tun, auch wenn es zeitweise schwierig wird. Und umgekehrt ist es genauso. Wenn du erwartest, dass du dich von einer schweren Krankheit nicht erholst, wirst du Dinge, die etwas anstrengender sind erst gar nicht machen. 

Oder anders gesagt, wenn du nicht daran glaubst, dass du dein Ziel erreichst und alle Fähigkeiten und Eigenschaften hast, die du dazu brauchst, um dein Ziel zu erreichen, wirst du nicht tun, was nötig und wichtig ist, um dein Ziel zu erreichen. Klingt doch logisch, oder? 

Es geht also um deine innere Einstellung zu dem, was du tust. Wenn du nicht an dich und dein Können glaubst, traust du dir auch nur wenig zu. Das sind die Menschen, die davon überzeugt sind, dass es Schicksal ist, was ihnen passiert. Die sehen sich in der Opferrolle und überlassen Anderen das agieren, anstatt selbst zu handeln.

 

“Machen ist wie wollen – nur krasser”

 

Tipp 19 – Veränderung passiert tagtäglich

Das ganze Leben ist Veränderung. Täglich ändert sich etwas für uns. Berufliche Veränderungen oder eine Neuorientierung bleibt da nicht außen vor.

Manchmal will man seinen beruflichen Kurs korrigieren, ein anderes Mal sind es Auslöser im Privatleben die einen dazu zwingen. 

Doris Hartmann hat in ihrem Buch “Kurs auf Neues im Beruf. Wann wir Veränderungen brauchen und wie sie gelingen.” beschrieben, in welchem Alter was eine Rolle spielt.

Im Alter von 30 bis 39 Jahren ist es meist eine Kurskorrektur. Diesem Veränderungswunsch nachzugehen ist häufig sinnvoll. Oft spielen eine Rolle, dass man berufliche Erwartungen der Eltern erfüllt hat und sich davon nun lösen oder emanzipieren möchte. Branchen- und Tätigkeitswechsel sind auch in diesem Alter durch Quereinstiege möglich. Selbst wenn zusätzliche Aus- oder Weiterbildungen nötig sind, haben viele die Energie dazu und nehmen Mehrarbeit und finanzielle Einbußen auf sich. Natürlich sind auch Heirat und eigene Kinder oft Auslöser, über neue berufliche Positionen nachzudenken.

 

Meine Klientin Julia, die eine absolute Marketing-Fachfrau ist, hat es geschafft ihren Traum von einem Job im Personalbereich zu verwirklichen. Sie hat an sich, ihre beruflichen Träume und ihre Kompetenzen geglaubt und kann heute ihre Fachkenntnisse im HR-Bereich einsetzen. Denn Personalmarketing ist auch hier ein wichtiger Baustein in der Personalarbeit.

 

Ab einem Alter von 40 Jahren geht es oft um das Thema “Sinn von Arbeit und Leben”. Hier wird vielmals eine Tätigkeit gesucht, die den eigenen Werten entspricht. Meist findet auch eine neue Weichenstellung statt, also beispielsweise die Frage “Will ich künftig noch Führungskraft bleiben/sein.” Selbst ein Branchenwechsel oder eine Selbstständigkeit wird in Betracht gezogen. In diesem Alter hat man schon viel Berufserfahrung, deshalb bietet es sich an, bei einem kompletten Wechsel in ein neues Berufsfeld all seine bisherigen Kompetenzen in die Waagschale zu werfen.

Meine Klientin Sarah, bisher Führungskraft, hat ihre Tätigkeit und die wöchentliche 50-60-Stunden-Woche sehr genau hinterfragt und sich zunächst für eine längere Auszeit entschieden um danach einen kompletten Branchenwechsel anzugehen und neu durchzustarten. 

 

Ab dem magischen Alter von 50 geht es eher um die Gestaltung und Planung der letzten Phase der Berufstätigkeit. Hier kommt häufig die Frage auf, ob man noch ein zweites Standbein dazu nimmt oder noch einen Karriereschritt in der Laufbahn macht. Viele, die den Wechsel bisher nicht gewagt haben, probieren ihn nun, oft ist das schwieriger. Es passt aber trotzdem, jetzt auf Träume und Visionen zu hören. Stärker als in früheren Phasen ist es wichtig, neue Vorhaben mit dem bisherigen Berufsweg zu koppeln.

Du siehst schon, du bist NIE zu alt um in deinem beruflichen Leben etwas zu ändern und dadurch glücklicher zu werden!

 

Tipp 20 – Bevor du kündigst

Bevor du kündigst und im nächsten Job das gleiche Desaster erlebst, solltest du dir über einige wichtige Punkte im Klaren sein:

  • Dein Ziel (was will ich)
  • Deine Motivation (siehe Tipp 3)
  • Deine Vision (was willst du vom Leben)
  • Dein Plan (Schritt für Schritt)
  • Deine Entscheidung! (kannst nur du treffen)
  • Unterstützung holen (Partner, Freunde, Menschen, mit Blick von außen)
  • Neues erkennen und auch zulassen
  • Veränderung in Angriff nehmen

 

bevor du kündigst

 

Tipp 21 – Wann ist es Zeit den Job zu wechseln

Wann solltest du den Job wechseln? 

Definitiv, wenn sich bei dir immer wieder gesundheitliche Beschwerden melden, die im Urlaub wie weggeblasen sind. Aber auch wenn es für dich keine Entwicklungsmöglichkeiten mehr gibt oder du bereits innerlich gekündigt hast. Natürlich können auch familiäre Gründe ein Grund sein (Familienzuwachs, Umzug, Sabbatical, Betreuung …) den Job zu wechseln.

 

Tipp 22 – Wer kann dich bei deiner Neuorientierung unterstützen?

Wer wäre ein wertvoller Weggefährte für dich in der Phase des Umbruchs oder der Neuorientierung? Wer kann dich unterstützen, deine Ziele zu erreichen? Wer klopft dir auf die Finger, wenn du Dinge schleifen lässt? Wer feiert mit dir deine erreichten Ziele? Wer ist für dich da und fängt dich auf, wenn du mal am Boden bist? Wer könnte dein Wegbegleiter sein, der dich regelmäßig an dein Ziel erinnert?

Schreib dir eine Liste deiner möglichen Wegbegleiter und bitte diese, dich auf dem Weg zu deinem Ziel zu begleiten und zu unterstützen. Wenn du einen neutralen Blick von außen suchst, ist ein Coach eine gute Wahl. Ein Coach hält dir den Spiegel vor, fragt nach und macht dein wertvolles Potenzial für dich sichtbar.

Gemeinsam lichtet ihr den Nebel und entdeckt den Silberstreif am Horizont. Dadurch wird deine Sicht wieder klarer und der Weg erkennbar. Du spürst neue Kraft und nimmst dein berufliches Leben in die Hand. 

 

Tipps zur eigenen Umsetzung

Was kannst du heute/jetzt tun, um einen kleinen Schritt hin in Richtung “wieder glücklich am Arbeitsplatz” zu gehen? (Tipp 1-22)

Wenn dein Ziel groß ist, dann mach jeden Tag einen kleinen Schritt und du kommst garantiert wie von selbst an deinem Ziel an – solange du konsequent dran bleibst. (Tipp 15)

Angst ist wahrscheinlich das größte Hindernis für jeden Lernprozess. Es existiert im Kopf und basiert fast immer auf etwas, das in der Zukunft passieren könnte, und nicht auf dem, was jetzt passiert. (Tipp 10)

Selbstvertrauen ist der Schlüssel zu allem – beruflich wie privat. (Tipp 2)

Die selbsterfüllende Prophezeiung ist ein Fakt. Wenn du nicht an dich glaubst, wie soll es dann ein anderer tun? (Tipp 18)

 

In die Zukunft blicken, in der Gegenwart leben und aus der Vergangenheit lernen.

Konsequenzen deines eigenen Weges

Wenn du dein bisheriges Berufsleben neu gestalten willst, möchte ich dich noch auf einige Punkte hinweisen, die du kennen solltest.

Es ist möglich, dass du einige Freunde verlierst. Denn du verlässt deine eigene Komfortzone und das, was du bisher gemacht und gedacht hast.

Du entwickelst dich weiter und nicht jeder in deiner Umgebung kann gut damit umgehen. Es ist wie wenn du bei dir selbst einen Schalter umlegst, indem du eine Entscheidung triffst.

Für deine neue berufliche Zukunft.

Da ist Gefühlschaos ganz normal.

 

Fakten

 

Wichtigste Fakten und Fazit

Nimm dir in den ersten Wochen und Monaten immer wieder bewusst Zeit dich mit deinen wirklichen Zielen und beruflichen Wünschen zu befassen. Überprüfe, ob du auf Kurs bist.

 

Nimm dich selbst ernst

      • Dich selbst im Job ernst nehmen heißt, dass du auf deine eigenen Wünsche und Fähigkeiten achtest und deine beruflichen Ziele kennst. Du überschätzt oder unterschätzt dich nicht. Du kümmerst dich darum, dass du die Kenntnisse, die du wirklich brauchst, auch hast, um weiterzukommen.
      • Du akzeptierst mittelfristig nur noch Arbeitsumstände, die du brauchst, um erfolgreich und glücklich im Job sein zu können.
      • Du machst einfach und brauchst nicht ständig Lob und Ermunterung von anderen. Du bist kein Kind mehr und weißt, wann du etwas gut machst und wann nicht.

Deine Impulse lenken und steuern dich 

      • Du wirst merken, wann ein Impuls oder ein Bauchgefühl wichtig für dich ist und du ihm folgen solltest, und wann nicht. 
      • Es wird dir auffallen, wann es Zeit ist zu gehen. Ein uraltes Dakota-Sprichwort das sogar bei uns im Büro hängt lautet: “Wenn du merkst, dass du ein totes Pferd reitest – steige ab!”

Stärke Deine innere Sicherheit 

      • Gehe einfach mal in das Worst-Case-Szenario rein, also was kann passieren, wenn du deinen Chef nach neuen Aufgaben fragst? Vermutlich nichts, womit du als erwachsene Frau nicht umgehen kannst.

Schätze Risiken realistisch ein

      • Du hast genug Erfahrungen und Wissen um beurteilen zu können, wann ein Schritt zu weit oder nicht weit genug geht.
      • Wenn du ein Mini-Risiko schon scheust, wirst du dich immer fragen, ob Karriere oder berufliches Weiterkommen etwas für dich ist. Es ist wie ein Prickeln bei der Achterbahnfahrt. Wenn du diesen Mut nicht aufbringen willst, dann schalte lieber den Fernseher ein und schlafe weiter. 
      • Das echte Leben findet definitiv nicht auf der Couch oder beim Daddeln auf dem Handy statt, sondern draußen in der Welt. da gehörst du hin. In die Realität. In einen Beruf, der dir wirklich Spaß und Freude macht.

Investiere in dich persönlich

      • Das beste Investment ist immer in die persönliche Entwicklung (hier gibt es auch Hörbücher) und deine berufliche Weiterentwicklung.
      • Du brauchst dafür Mut, Zutrauen, Lust auf Neues. Das alles musst du mindestens als Einsatz bringen, wenn du dein berufliches Potential entwickeln willst.

 

Keine von uns ist alleine auf der Welt und wir sollten reflektieren, was wir brauchen, um glücklich im Beruf und im Leben zu sein.

Denke mal darüber nach, wie gut du dein volles Potenzial derzeit im Job entfalten kannst. 

Wenn dein innerer Kompass auf persönlicher Entwicklung steht, kannst du mit allem umgehen und deinen Beitrag für eine bessere und glückliche Berufswelt leisten. 

Ich wünsche dir, dass die kommenden Jahre die besten deines Berufslebens werden.

 

📚 Lesetipp:

16 Schritte in ein garantiert stressiges und unglückliches Leben

 

Magst du kleine Geschenke?

Glücksgefühle haben eine enorme Anziehungskraft und unterstützen dich auf dem Weg in eine glückliche berufliche Zukunft. 

Wie du dir mehr Glücksgefühle in dein Leben holst, erfährst du in meinem Mini-Kurs “Anleitung zum glücklich sein.”

Beschenk dich doch einfach selbst und probier es aus.

 

Bilder: Canva

 

Brigitte gross 2021
Hallo, ich bin Brigitte. Ich liebe es gemeinsam mit meinen Kundinnen Strategien zu entwickeln und die Helikopter-Perspektive einzunehmen. Damit sie ihre echten Bedürfnisse wieder wahrzunehmen, Herausforderungen als Motor für ihr Wachstum nutzen und so ihre beruflichen Träume umsetzen ohne alles auf den Kopf stellen zu müssen und ohne egoistisch zu sein.

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